Diese Zeile im Artikel ist so wohl nicht richtig.
Es gibt ja durchaus in der militärischen Luft- und Raumfahrttechnologie "Stealth"-Ansätze, um z.B. über die Formgebung und Beschichtung die Radarsignatur zu minimieren, aber die würden sich wohl mit den speziellen Erfordernissen des Hyperschallflugs beißen und mir ist nicht bekannt, dass die Avangard-Systeme in der Richtung irgendwas hätten.
Und auch dass der Doppler-Frequenzshift bei der höheren Geschwindigkeit etwas größer ist, ist nichts, was der Radarortung prinzipiell im Weg stünde.
Auf der Suche danach, wie es dennoch zu der Behauptung im Artikel kommen konnte, bin ich dann auf einen Artikel gestoßen, der eine plausible Erklärung brachte: Es ist einfach nur so, dass die speziell auf Detektion herkömmlicher Atomraketen (ballistische Interkontinentalraketen) ausgerichteten Frühwarn-Radarsysteme eben auf Detektion in einer deutlich höheren Flughöhe (im Weltall, außerhalb der Atmosphäre) ausgelegt sind als die Flughöhe, bei der die neuen russischen Hyperschall-Gleiter (oberer Teil der Atmosphäre) fliegen:
they fly through the upper atmosphere rather than outer space like ICBMs, which means they might not be detected by early warning radars designed to track rockets as they arc through space. Thus, Russian hypersonics stand a better chance than ICBMs of penetrating U.S. ballistic missile defenses.
ref: https://nationalinterest.org/blog/buzz/russia-says-it-will-soon-deploy-mach-20-avangard-hypersonic-weapon-35377
Interessanterweise sagt der Artikel auch, dass die USA tatsächlich auch gar kein System haben, was wirklich in der Lage wäre, eine echte Abwehr gegen herkömmliche ballistische Interkontinentalraketen zu bieten.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (14.01.2019 18:46).