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  • bit4me

mehr als 1000 Beiträge seit 15.12.2010

Rechtsextremer Mainstream: Mir fehlt die Begründung im Artikel

Nun ist die Tea-Party-Bewegung in meinen Augen in etwa auf dem
bescheidenen interlektuellen Niveau der PI-ler, nur rechtfertigt das
nicht die Überschrift zum Artikel, der nicht einzigen Grund nennt,
warum da ein rechtsextremer Mainstream existieren soll. Tatsächlich
listet der Autor nur auf, dass die Republikaner sich einem Kompromiss
verweigern wollen, weil ihnen die Position der Demokraten nicht gut
genug ist. 

Nun ist die Verweigerung durchaus in der Theorie über die Demokratie
zulässig, gilt moralisch aber als verwerflich, weil es die Nation
ruinieren soll. Das was der Autor hier demnach ablässt, ist die
typische Reaktion von Mainstreamdemokraten, wenn sie neue Bewegungen
kritisieren, die nicht zum üblichen Mainstream ja sagen. Hierzulande
beschränkte sich das immer auf Kommunisten und NPDler, aber in den
USA ist eine Bewegung entstanden, die eine Kritik am Staat hat, die
jedem eingeschworenen Demokraten das Blut in den Adern gefrieren
läss, weil diese Bewegung den Staat ablehnt, um das, was dort als der
Pioniergeist begriffen wird, wieder gelten zu lassen. Dazu gehört
auch das JA zum totalen Kapitalismus und die Ablehnung der Politiker
in Washington als korrupte Säcke. Das das durchaus widersprüchlich
ist zu dem, dass Politiker mit Kapital diese Bewegung erheblich
finanzieren, stört nicht. 
Ich vermute, dass diese Haltung daraus entstanden ist, dass
Washington zwar nimmt, aber dort nur als Last wahrgenommen wird, da
ansonsten die Bundestaaten das alltägliche Leben bestimmen, inkl.
vieler sozialer Regelungen. 

Im Prinzip ist die Forderung solcher Artikel, wie dieser hier, dass
die Anhänger der Tea-Party den demokratischen Staatsapparat so
anerkennen sollen wie er ist, um sein Funktionieren zu ermöglichen.
Die denken nicht daran, sondern wollen mit demokratischen Mitteln
ihre Vision des Staates errichten, die dann mehrfach reaktionärer
sein wird, als es der Autor hier ist. 

Aus linker Sicht sieht die ganze Geschichte aus, wie eine Tragödie,
in der die meist nicht so begüterten Anhänger der Tea-Party-Bewegung
die Rechnung bezahlen werden, die andere ihnen nach dem Spass der
Machteroberung präsentieren werden. 


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