Freiheit wird in Hanf gemessen schrieb am 2. Februar 2011 15:38
> BerlinSWagner schrieb am 2. Februar 2011 14:30
>
> > Du meinst ich soll aufgrund meiner Vorurteile vermuten, welche
> > Vorurteile andere haben, und dann deren vermutete, unterstellte
> > Vorurteile zur Legitimation meiner verwenden?
>
> Nein.
> Du sollst nur zur Kenntnis nehmen, wie sehr sich ein erzkonservativer
> Haudrauf-Politiker aus der "Law and Order" Fraktion darum bemüht,
> seinen eigenen Ansprüchen nicht gerecht zu werden.
Der Politiker bemüht sich eigenen Ansprüchen nicht gerecht zu werden?
Inwiefern?
> Man darf doch hier mal das ein oder andere Zitat des betreffenden
> Herrn erwähnen, oder?
Der Artikel wirft dem Politiker vor, dass sich dieser nicht normativ
gegenüber seinem Sohn durchgesetzt hat.
Ich dagegen finde das begrüßenswert, auch wenn es der Absicht des
Politikers zuwiderläuft. Da ich meine Ansichten nicht mit dem
Politiker teile kann ich es nicht begrüßen, wenn die Kinder die
Inkarnation der reaktionären Ideologie ihrer Eltern werden.
> > Genauso [...wie bei Drogenkonsum...] ]kann aber unsere Gesellschaft
> > nicht zulassen, dass durch die derzeit weitgehend freie Verfügbarkeit
> > von Killerspielen extremste Gewalt und Brutalität zur täglichen
> > Normalität im Leben vieler - vor allem jugendlicher - Menschen wird.
> > Mit den Folgen ist die Polizei täglich konfrontiert.
> > Die Wissenschaft hat längst nachgewiesen, dass das aktive Ausüben
> > von Gewalt bei Computerspielen um ein Vielfaches schädlichere
> > Auswirkungen hat als das bloß passive Konsumieren von Filmen oder Büchern.
>
> > Zum einen gibt es leider genug verantwortungslose Eltern, die derartige Spiele
> > ihren Kindern zugänglich machen, ...
> > ... Hier muss der Staat klare Grenzen setzen, auch mit den Mitteln des Strafrechts.
>
> Da stellt sich nun die Frage: Sieht der Herr Minister das bei
> gewaltverherrlichenden, sexistischen und widerwärtig aggressiven
> Liedtexten ähnlich? Vor allem was den Handlungsbedarf des Strafrechts
> anbelangt...
Du meinst der Vater hat in Wahrheit die Texte geschrieben?
> Oder hatte die eigene Familie nur zu häufig die Gelegenheit, selbst
> zum Versuchsobjekt solcher "wissenschaftlicher Nachweise" gemacht zu
> werden, und er hats nur nie bemerkt?
> Der eigene Sohn vielleicht ein wehrloses Opfer einer
> Killerspielgehirnwäsche durch verantwortungslose Eltern? Was meinst
> du, sollte man da nicht mal nachhaken wie man es im Hause Herrmann
> ganz allgemein mit der elterlichen Fürsorgepflicht hält?
Wenn Du Dich der Ideologie der Eltern anschließt, dann vielleicht.
Aber es ist ja eine Binsenweisheit, dass Kinder gegen die Eltern
aufbegehren - sicher nicht alle, aber doch einige. Vielleicht ist der
Sohnemann in 5 Jahren ein angepaßter BWL-Schleimer, der sein
Facebookprofil auf Vordermann gebracht hat, aber davon berichten
kann, dass er es in der Jugend ganz wild getrieben hat.
Na und wenn schon.
Wenn der Politiker selbst eine zweite Existenz als YouTube-Rapper
führt, dann kann man sich m.E. über Inkonsequenz aufregen. Der Sohn
hat aber das Recht unabhängig von seinem Vater gesehen zu werden, und
den Vater am Lebensstil des Sohnes zu messen kettet beide auf
unnötige, kitschig-romantische Weise an ein überkommenes
Familienbild.
Kinder die sich ihren Ehepartner selbst wählen dürfen sollen auch die
Musik oder Jugendszene, mit/in der sie sich wohlfühlen, selbst
wählen.
Man kann daraus nur dann ein Argument schnitzen, in dem man sich
selbst so reaktinär gebärdet wie das, was man vorgeblich kritisiert.
Man fordert eine Familienuniform im Geiste.
> BerlinSWagner schrieb am 2. Februar 2011 14:30
>
> > Du meinst ich soll aufgrund meiner Vorurteile vermuten, welche
> > Vorurteile andere haben, und dann deren vermutete, unterstellte
> > Vorurteile zur Legitimation meiner verwenden?
>
> Nein.
> Du sollst nur zur Kenntnis nehmen, wie sehr sich ein erzkonservativer
> Haudrauf-Politiker aus der "Law and Order" Fraktion darum bemüht,
> seinen eigenen Ansprüchen nicht gerecht zu werden.
Der Politiker bemüht sich eigenen Ansprüchen nicht gerecht zu werden?
Inwiefern?
> Man darf doch hier mal das ein oder andere Zitat des betreffenden
> Herrn erwähnen, oder?
Der Artikel wirft dem Politiker vor, dass sich dieser nicht normativ
gegenüber seinem Sohn durchgesetzt hat.
Ich dagegen finde das begrüßenswert, auch wenn es der Absicht des
Politikers zuwiderläuft. Da ich meine Ansichten nicht mit dem
Politiker teile kann ich es nicht begrüßen, wenn die Kinder die
Inkarnation der reaktionären Ideologie ihrer Eltern werden.
> > Genauso [...wie bei Drogenkonsum...] ]kann aber unsere Gesellschaft
> > nicht zulassen, dass durch die derzeit weitgehend freie Verfügbarkeit
> > von Killerspielen extremste Gewalt und Brutalität zur täglichen
> > Normalität im Leben vieler - vor allem jugendlicher - Menschen wird.
> > Mit den Folgen ist die Polizei täglich konfrontiert.
> > Die Wissenschaft hat längst nachgewiesen, dass das aktive Ausüben
> > von Gewalt bei Computerspielen um ein Vielfaches schädlichere
> > Auswirkungen hat als das bloß passive Konsumieren von Filmen oder Büchern.
>
> > Zum einen gibt es leider genug verantwortungslose Eltern, die derartige Spiele
> > ihren Kindern zugänglich machen, ...
> > ... Hier muss der Staat klare Grenzen setzen, auch mit den Mitteln des Strafrechts.
>
> Da stellt sich nun die Frage: Sieht der Herr Minister das bei
> gewaltverherrlichenden, sexistischen und widerwärtig aggressiven
> Liedtexten ähnlich? Vor allem was den Handlungsbedarf des Strafrechts
> anbelangt...
Du meinst der Vater hat in Wahrheit die Texte geschrieben?
> Oder hatte die eigene Familie nur zu häufig die Gelegenheit, selbst
> zum Versuchsobjekt solcher "wissenschaftlicher Nachweise" gemacht zu
> werden, und er hats nur nie bemerkt?
> Der eigene Sohn vielleicht ein wehrloses Opfer einer
> Killerspielgehirnwäsche durch verantwortungslose Eltern? Was meinst
> du, sollte man da nicht mal nachhaken wie man es im Hause Herrmann
> ganz allgemein mit der elterlichen Fürsorgepflicht hält?
Wenn Du Dich der Ideologie der Eltern anschließt, dann vielleicht.
Aber es ist ja eine Binsenweisheit, dass Kinder gegen die Eltern
aufbegehren - sicher nicht alle, aber doch einige. Vielleicht ist der
Sohnemann in 5 Jahren ein angepaßter BWL-Schleimer, der sein
Facebookprofil auf Vordermann gebracht hat, aber davon berichten
kann, dass er es in der Jugend ganz wild getrieben hat.
Na und wenn schon.
Wenn der Politiker selbst eine zweite Existenz als YouTube-Rapper
führt, dann kann man sich m.E. über Inkonsequenz aufregen. Der Sohn
hat aber das Recht unabhängig von seinem Vater gesehen zu werden, und
den Vater am Lebensstil des Sohnes zu messen kettet beide auf
unnötige, kitschig-romantische Weise an ein überkommenes
Familienbild.
Kinder die sich ihren Ehepartner selbst wählen dürfen sollen auch die
Musik oder Jugendszene, mit/in der sie sich wohlfühlen, selbst
wählen.
Man kann daraus nur dann ein Argument schnitzen, in dem man sich
selbst so reaktinär gebärdet wie das, was man vorgeblich kritisiert.
Man fordert eine Familienuniform im Geiste.