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  • Lorant Strahl

784 Beiträge seit 28.07.2016

Das sind doch großartige Nachrichten!

Entschuldigt meinen gönnerhaften Zynismus, aber:

Je mehr Amerikaner sich gegenseitig über den Haufen schießen, desto besser für die Welt, und desto eher werden die Amerikaner vielleicht eines Tages bemerken, dass ihr kulturelles Experiment gescheitert ist und desto eher werden sie dann vielleicht andere Wege beschreiten.

Oder auch nicht, aber das interessiert dann vielleicht niemanden mehr, weil die Nation dann nicht mehr die Kraft hat, ihre mörderische Lust an Gewalt an der ganzen Welt auszulassen. Was sie mit sich tun, ist mir relativ egal. Und wer weiß? Vielleicht entdecken sie ja eines Tages noch ihr Potential zur Menschlichkeit jenseits von zur Schau getragener Güte, wie z.B. einmal im Jahr Obdachlose mit Truthahn zu bewerfen?

Das ätzende an diesen Waffen ist eigentlich, dass sie fleissig nach Lateinamerika durchsickern, wo sie von Drogenkartells in eigener Sache nicht selten gegen die Bevölkerung eingesetzt werden. Drogenkartells sind ja auch so eine schöne Errungenschaft des amerikanischen Pioniergeistes.

Eine schöne Sache, die in der ganze Virushysterie untergeht, ist ja, dass parallel dazu die USA massive wirtschaftliche Probleme haben. Das ist jetzt nix neues, aber dass Russland und die Saudis gerade den Ölpreis abstürzen lassen, obwohl oder gerade weil dadurch die US-Fracker in die Bedrängnis kommen, ist tatsächlich neu. Eigentlich war das US-Imperium nach dem Vietnamkrieg am Boden, der Goldstandard mach Bretton Woods war nicht mehr haltbar. Der Dollar konnte nur mit einer schmutzigen Abmachung mit den Saudis gerettet werden: den Petrodollar. Dafür bekamen die Saudis weiße Müllwagen, Wolkenkratzer und ganz viel Waffen. Ohne den Petrodollar wäre die USA keine Supermacht nach Ende des Kalten Krieges geblieben. Seit Reaganomics ist das alles Scheinwirtschaft. Kommt jetzt noch Corona hinzu, könnte das endlich der nötige Schubs sein. Diesmal allerdings sind die USA vor allem bei sich selbst verschuldet, nämlich vor allem in Pensionfunds. Allerdings kann jeder Pieks in eine der gigantischen Blasen, Studentenkredite oder Fracking z.B., das finale Platzen bewirken. Daher begrüße ich die Waffenverkäufe, um den Prozess zu beschleunigen. Für die Welt wäre das erstmal ein Segen und ein Aufatmen.

Meine größte Sorge seit Trump ist ja, dass evtl. Deutschland und Frankreich die beiden jetzigen Hauptwirte des Kapitalismus, Britannien und USA, ersetzen sollen. Da öffnet Corona leider viele Fenster der Gelegenheiten, denn nun kann alles mögliche gewagt werden, z.B. den Mittelstand durch Panikmache und Shutdown kapeister gehen zu lassen? Naja, mal schauen, wer weiß, was die Erfahrung vorübergehender Entschleunigung mit den Menschen machen wird. Das jetzt angeordnete Quantitive Easing der EZB jedenfalls dürfte weniger mit Virus selbst zu tun haben, als mit dem, was gerade parallel dazu an den "Märkten" (den Scheinblasen der Scheinwirtschaft) so abgeht.

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