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mehr als 1000 Beiträge seit 14.02.2016

What the hell

Der AI-Bericht zeigt auf den blinden Fleck vorbehaltloser Unterstützung der Regierung Assad

Unfug! Ein Urteil über den Status, die Funktionen und die Brutalität der syrischen Militärdespotie in der Vorkriegszeit hängt gewiß nicht daran, ob und in welchem Umfang ihr Geheimdienst- und Gefängnispersonal traditionelle arabische Foltermethoden den Mitteln und Methoden der "weißen Folter" vorziehen, welche die Häscher und Henker demokratischen Gesellschaften von den Pionieren der Gestapo, der SS und der KZ-Ärzte gelernt und übernommen haben. Methoden, die wirksamer, "zielführender", aber auch teurer und zeitraubender sind.

Das verweist zugleich auf das Prinzip des alle Schranken sprengenden Zynismus des Amnesty-Berichtes und seinesgleichen: Amnesty, HRW und andere NGO's haben die aktuellen Zustände im syrischen Herrschaftsapparat maßgeblich mitgestaltet, indem sie den von NATO-Staaten und arabischen Verbündeten ungefähr ab 2006 (das Datum legen geleakte Mails des State Department nahe) begonnenen Krieg gegen die syrische Zentralstaatlichkeit von Beginn an propagandistisch begleitet haben. Diese Leute sind Kombattanten, die dasselbe Blut an den Händen haben, wie die Schlächter in den syrischen Folterknästen - und noch viel mehr!

"Regierung Assad" - Blödsinn. Es gibt nur deshalb eine Regierung Bashar al Assad - statt Maher, oder auch gar kein Assad - weil es den syrischen Luftwaffen- und Geheimdienstchefs im Jahr 2000 angezeigt erschien, den Augenarzt aus London zu akzeptieren, der mit einer Lizenz und einem Auftragsbuch des CIA und MI6 ausgestattet war. Wer irgendwas anderes glauben will, kann vielleicht Schafe hüten, Ziegen schon nicht mehr. Assad ist kein Selbstmörder.
Der "Damaszener Frühling" war auf einem guten, wenngleich holprigen Weg, bis im Verlauf des Jahres 2002 klar wurde, daß die Cheney-Administration gewillt war, auch gegen deutschen und französischen Widerstand ein Massaker im Irak anzurichten, das alles im ME bis dahin Geschehene in den Schatten zu stellen versprach. Wie sollte Assad da noch genügend Parteigänger in der syrischen Funktionselite finden, welche die Unwägbarkeiten einer Entmachtung der Militärs in Kauf zu nehmen bereit waren? Falls er in dieser Phase denn selbst noch dazu bereit war, und falls seine "Freunde" in London und Washington nicht längst davon "abrieten" ...

Wie dem auch sei, im Sommer 2011, als schon klar war, daß Israel, KSA und CIA mit Hilfe der Muslimbruderschaft einen sektiererischen Krieg in Syrien anstifteten, machte Assad einen ernst zu nehmenden Versuch, wenigstens Ansätze einer Gewaltenteilung gegen die Geheimdienste durchzusetzen. Seit Mai 2012 steht sie in der syrischen Verfassung - gedacht für eine Nachkriegsordnung, in der ihr Geltung zu verschaffen gewesen wäre, u.a. mit Hilfe zahlreicher sunnitischer Infanteriekommandeure, die jetzt tot oder entmachtet sind.
Am 22. August 2013, einen Tag nach der Al Ghouta-False Flag, gab es einen Putsch der Luftwaffengeneräle gegen Assad. Sie veröffentlichten einen Anschlag, der die Mission der UN-Inspekteure absagte und alle Anordungen der Regierung unter den Vorbehalt der Zustimmung der Luftwaffe stellte.
Die Veröffentlichung wurde einen Tag später als "mißverständlich formuliert" zurück gezogen. Seither weiß nur ein Kreis von wenigen Personen, was Assad und die von ihm berufenen Funktionäre noch entscheiden können, und was nicht. Das ist das Werk von - unter anderen - Amnesty International und Human Rights Watch.

Genug, ich habe anderes zu tun.

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