Normalerweise spielt die ethnische Herkunft eines Täters für die deutsche Presse keine Rolle. Normalerweise hätten die Medienmeldungen zu diesem Verbrechen heissen müssen "junger Mann sticht Passanten nieder" (das Alter scheint jedenfalls angedeutet werden zu dürfen).
Das ist hier aber nicht passiert. Statt dessen wurde von Anfang an in den Medien versichert, der Täter sei ein Deutscher.
Es ist klar, dass dies getan wurde, um den andersartigen Spekulationen, dass es eben kein Deutscher sondern ein Migrant wäre, vorzubeugen. Bloss solche Spekulationen gibt es immer, gerade auch dann, wenn es doch ein Migrant ist und dann werden diese Spekulationen ignoriert. Diese Spekulationen sind also nichts Besonderes, auf das man plötzlich anders reagieren müsste als sonst.
Die rhetorischen Mechanismen, die man unter dem Schlagwort "Lügenpresse" subsumieren mag, waren hier also durchaus am Werk, auch und gerade wenn hier keine "Lügen" vorliegen! Es zeigt einfach nur die Doppelmoral im System aus einer anderen Perspektive als sonst üblich.