Die Wahlämter in den Gemeinden sind seit Gestern in im Panikmodus.
So ein Wahlamt ist ja keine ständige Einrichtung (jedenfalls nicht hier in einer Grußstadt), sondern wird jeweils zu den einzelnen Wahlen gebildet. Da muss Personal aus den einzelnen Fachbereichen der Rathäuser abgezogen werden, Räume sind zu reservieren resp. bereits abgeschlossene Mietverträge zu kündigen, die Räume sind für die Anforderungen der Wahl auszustatten Lagerung Wahlscheine, Ausstattung der Wahllokale, Material muss bestellt und geliefert werden. Teilweise ist zusätzliches Personal einzustellen. Bei allem sind Fristen einzuhalten.
Die Parteien müssen erst einmal festlegen, wer denn überhaupt aus ihren Reihen zur Wahl steht. Das dauert etwas Erst dann können die Druckaufträge für die Wahlscheine ausgeschrieben werden, ja sie werden ausgeschrieben, und gedruckt und bundesweit ausgeliefert. Erst nach Auslieferung der Wahlscheine kann mit dem Versand der Briefwahlunterlagen begonnen werden. Es sind wieder Fristen einzuhalten, eine spätere Anfechtung lauert stets im Hintergrund.
Und dann sind da noch die Weihnachtsfeiertage, Silvester und Weihnachtsferien, wo eigentlich kein Arbeitnehmer Lust hat zu arbeiten.
Also das Verlangen nach der Vertrauensfrage am nächsten Mittwoch, kann eigentlich nur von Politikern kommen, die von der Umsetzung ihres Verlangens keine Ahnung haben. Ein konstruktives Misstrauensvotum wäre da schon angebrachter.
PS: Ich arbeite selbst seit einigen Wahlen im Wahlamt meiner Kommune
Edit: Typo
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (08.11.2024 18:36).