Das ist also schon mal kein echtes Argument. Jede Partei hat nun mal mit jeder anderen Partei Überschneidungen in manchen Punkten.
Dass das Problem mit der AfD nicht irgendwas mit rechts ist, wird irgendwie nicht verstanden. Auch die CDU, auch die FDP, ja sogar die SPD vertreten teilweise rechte Standpunkte. An rechten Standpunkten ist nämlich nichts verwerfliches. Es sind eben konservative Sichtweisen.
Auch leugnet die AfD nicht den Klimawandel, sie stellt lediglich in Frage inwieweit der menschliche Einfluss da reicht und ob die getroffenen Maßnahmen da wirklich einen Effekt haben (Hint: Haben sie kaum bis gar nicht).
Das Problem mit der AfD ist der extrem harte Neoliberalismus für den diese Partei steht, weitaus heftiger als der liberale Kapitalismus, für den die FDP steht, jemals sein kann.
Die FDP hat widerum ein ganz anderes Problem. Nämlich, dass sie als einzige Partei konsequent für ihr Parteiprogramm eintritt. Etwas womit schlicht die wenigsten klar kommen.
Die Grünen sind hier ein interessantes Gegenbeispiel. Halten sich an praktisch nichts aus ihrem Parteiprogramm, aber werden trotzdem mit fast 20% gewählt, weil sie irgendwas mit grün und links nach außen hin präsentieren. LNG, Abholzung der Wälder für Kohle, befürworten von Krieg, usw..
Warum die AfD nun so viele wählen, auch durchaus (wenn auch nicht wegen dem Blödsinn mit rechts) gegen ihre Interessen, denn harter Neoliberalismus bedeutet eben keinen Sozialstaat mehr, etc., verwundert nicht. Bei soviel gratis Werbung, wie diese Partei von den Medien und anderen Parteien bekommt. Fast soviel gratis Werbung wie die Grünen. Nur kommt bei der AfD eben noch der Underdog-Faktor dazu.
Die AfD wäre sofort entzaubert und würden bei 5-7% maximal rumdümpeln, wenn sie einmal (mit-)regieren würde. Passiert sicherlich auch bald, und dann gibt es Katzenjammer, weil praktisch offensichtlich wird, was für ein politisches Vakuum eigentlich in Deutschland wirklich existiert.