roobin66 schrieb am 05.02.2022 21:58:
Der neue Omicron Impfstoff von Moderna produziert im Tierversuch WENIGER Antikörper als der ursprüngliche Impfstoff.
Die Autoren vermuten, dass dies evtl. durch das Konzept der „Antigenerbsünde“ bedingt ist. Also, dass das Immunsystem nach Varianten-Booster bevorzugt Antikörper gegen solche Epitope bildet, die es von früheren Expositionen (=Impfung 1+2) kennt.
Die neuen, Omikron-spezifischen Veränderungen am (nach mRNA Injektion produzierten) Spike-Protein werden quasi „übersehen“, da sich das Immunsystem sofort auf die „alten Bekannten“ stürzt.
Diese Daten sind ein weiteres, gewichtiges Argument gegen die Einführung einer Impfpflicht. Zumal nicht auszuschließen ist, dass sich mittel- bis langfristig nicht auch negative Effekte im Schutz vor Ansteckungen aufgrund der o.g. Antigenerbsünde ergeben.
Link: https://www.biorxiv.org/content/10.1101/2022.02.03.479037v1?s=08
Es gibt ja die Verschwörungstheorie, dass die Impfung zu höheren Inzidenzen führt, während sie offiziell schwere Verläufe zumindest zum Teil vermeidet. Was ist, wenn beides stimmt? Die Impfstoffe basieren auf der Ursprungsvariante oder der 1. Mutation meine ich. Seit es die die Impfstoffe gab, waren aber bereits nur noch andere Varianten im Umlauf. Das bedeutet, die Antigenerbsünde könnte dazu geführt haben, dass das Immunsystem der geimpften Infizierten nicht richtig auf die Virus-Variante reagiert haben könnte, was zu einer vermehrten Verbreitung geführt haben könnte, aber gleichzeitig hat die Impfung dennoch gut genug gewirkt um häufig schwere Verläufe zu vermeiden.
Das könnte dann aber auch heißen, dass die Antigenerbsünde die Statistik verzerrt hat, weil ein Teil der geimpften Infizierten ohne Impfung vielleicht gar nicht über der Nachweisgrenze infiziert worden wären. Wenn man das berücksichtigen wollte, müsste man aber ehrlicherweise auch den gegenteiligen Effekt berücksichtigen, dass wegen der Impfung vielleicht auch weniger Infizierte die Nachweisgrenze überschritten haben könnten.