Flake schrieb am 06.09.2024 15:58:
Johann Beck schrieb am 06.09.2024 14:33:
Knackpunkt Reprentative Demokratie. Die Menschen müssen eine Partei finden die ihr Anliegen in die Politik bringt.
Die Verzweiflung und vor allem die Wut ist groß. Noch haben andere Parteien die Chance auf die Anliegen der Wähler zu hören. Ich bin verhalten optimistisch.
Keine Partei soll auf die Anliegen der Wähler hören, darin liegt das Problem. Eine Partei soll ein Programm haben, eine Überzeugung, hinter der sie wirklich steht. Wenn es dafür Wähler gibt, wird sie gewählt, wenn nicht, dann eben nicht. Dieses 'dem Wähler hinterherlaufen', die blödsinnige Idee, ihn von irgendwo abholen zu müssen macht die Politiker unglaubwürdig. Sie verhalten sich wie Firmen, die um die Gunst der Kunden buhlen und sie als (austauschbare) Zielgruppen ansehen und nicht als Menschen mit persönlichen Überzeugungen, die nicht von ihrer Wahl nicht enttäuscht werden wollen.
Die Entscheidung für eine Partei ist kein One-Night-Stand, sondern sollte eine Entscheidung für einen ganzen Lebensabschnitt, oder gar das ganze Leben sein. Wenn das unser Parteiensystem nicht hergibt, dann ist es nicht mehr geeignet Vertrauen herzustellen und ist daher dysfunktional.
Die PARTEI ist übrigens die einzige Partei, die diesen Vertrauensverlust thematisiert.
Wenn z.B. im Parteiprogramm aber steht "gegen Waffenlieferungen in Kriegsgebiete" und dann Spitzenpolitiker dieser Partei nicht nur Waffen liefern sondern sich selbst gar als Kriegspartei sehen, dann ist doch das Parteiprogramm das Papier nicht wert auf dem es geschrieben steht.