Vielleicht hatte mein Geschichtslehrer recht. Er meinte damals, dass alle politischen Strömungen, eigentlich alle Organisationsformen einen Punkt haben, an dem sie Dogmen erstellen, Regeln, die nicht mehr zu hinterfragen sind, und dann praktisch erstarren. Das Gefühl der Unfehlbarkeit, des Rechthabens, der Wahrheit sind alle Markenzeichen dieses Zustandes. Manche starten sogar schon direkt damit, andere entwickeln das nach einer Phase des Erfolgs.
Dieser Punkt ist der, ab dem spätestens ein Feindbild gebraucht wird,um inneren Zusammenhalt zu erzeugen. Auch, um die Zweifler in den eigenen Reihen entweder mundtot zu machen oder sie diesem Feindbild hinzuzufügen.