An den Beiträgen und am Artikel stört mich, dass nicht einmal die Überrepräsentation von in Westdeutschland geborenen Menschen thematisiert wird. Im Artikel steht zwar, dass in der Regierung von 54 Spitzenpositionen nur 5 Ostdeutsche sind, was jedoch nur die Spitze des Eisberges ist.
In den Landtagen von Thüringen, Sachsen und Brandenburg sitzen fast nur geborene Westdeutsche. Als geborener Ostdeutscher wirkt das wie Lehnsherren aus einem fremden Land, welche aber meine Interessen und meine Heimat vertreten sollen.
Sogar Höcke, welcher oft von Heimat redet, ist ein geborener Westdeutscher. Da ist es nur richtig, dass Herr Marco Wanderwitz, welcher schon häufig mit verbalen Entgleisungen gegen Ostdeutsche aufgefallen ist, Ostbeauftragter der Bundesregierung ist. Der fordert gerade lautstark Parteien zu verbieten, welche sich zur freiheitlichen demokratischen Grundordnung bekennen, um die Demokratie zu fördern (kannste dir nicht ausdenken sowas...). Herr Wanderwitz in die Produktion!
Leider zieht sich die Überrepräsentation von geborenen Westdeutschen durch alle ostdeutschen Lebensbereiche, obere Positionen in Behörden, ÖRR, usw. nur Westdeutsche. Kein einziger DAX-Konzern in Ostdeutschland. Ist Ostdeutschland gibt es die niedrigsten Quoten für Agra- und Wohneigentum. Als Ostdeutscher wird man automatisch verarmter Rentner.
Ja, es wirkt als sei Ostdeutschland von Westdeutschland besetzt wurde. Ostdeutschland ist der Verlierer der Wende. Das ist sogar in den Milleustudien wissenschaftlich belegt, wo "DDR-Nostalgische" eine eigene große Blase haben. Diese wird mit den Verlierern der Wende beschrieben.
Ich finde es sehr schade, dass Ost- und Westdeuschland nach 30 Jahren nicht vereinigt erscheinen. Nein, ich gehöre nicht zu den Verlierern, ich habe einen lukrativen internationalen Remotejob. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass Ostdeutschland bei der Wiedervereinigung geplündert wurde/wird, wovon es sich in vielen Generationen nicht erholen wird.