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Avatar von digifree
  • digifree

mehr als 1000 Beiträge seit 10.09.2018

Re: Recht simpel

Ihren Äußerungen entnehme ich, dass sie die beiden Attentate nur oberflächlich und ohne die haarstäubenden Details kennen.

Nur mal so zu Herrhausen: Er unterstand der höchsten Gefährdungsstufe des nationalen Sicherheitskonzepts. Wer sorgte dafür, dass ausgerechnet am Tag des Attentats - im Gegensatz zu allen anderen Tagen - kein Begleitfahrzeug mit Sicherheitsbeamten am Kopf der Kolonne fuhr. Die Bombe wurde durch eine Lichtschranke ausgelöst, dabei wird unweigerlich das erste Fahrzeug der Kolonne getroffen. Seltsamerweise war das nur an diesem Tag möglich. Wenn die RAF das Attentat verübt hätte, müsste sie sich sicher gewesen sein, zu gewährleisten. dass es am Tag des Anschlags kein voraus fahrendes Fahrzeug gibt. Mit anderen Worten: Die RAF hätte einen hohen Entscheider in der Sicherheitszentrale plaziert. Umgekehrt wird ein Schuh draus. Der, der verhinderte, dass dieses Begleitfahrzeug ausfuhr, kannte die Attentatspläne. Zudem war die Machart und die Installation der Bombe für die RAF völlig untypisch.

„Der Vorwurf des Totalversagens ist für die Sicherheitsbehörden kaum zu widerlegen: Obwohl Herrhausen als eine der bestbewachten Personen Deutschlands gilt, nimmt niemand davon Notiz, dass die Täter schon Wochen vorher den Tatort ausspähen und eine falsche Baustelle anlegen — amateurhaft mit Brechstange und Hammer. Eine gelegte Verkabelung in einem Gebüsch findet ein Spaziergänger, die Täter bessern wenige Tage später nach — ungestört. Nach der Tat geraten Fahnder und Geheimdienste ins Zwielicht. Sie präsentieren Zeugen, die keine sind. Der Verdacht der Spurenmanipulation wird laut." (Westdeutsche Zeitung, 28.112014)

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