digifree schrieb am 29.10.2019 11:32:
Ihren Äußerungen entnehme ich, dass sie die beiden Attentate nur oberflächlich und ohne die haarstäubenden Details kennen.
Nur mal so zu Herrhausen: Er unterstand der höchsten Gefährdungsstufe des nationalen Sicherheitskonzepts. Wer sorgte dafür, dass ausgerechnet am Tag des Attentats - im Gegensatz zu allen anderen Tagen - kein Begleitfahrzeug mit Sicherheitsbeamten am Kopf der Kolonne fuhr. Die Bombe wurde durch eine Lichtschranke ausgelöst, dabei wird unweigerlich das erste Fahrzeug der Kolonne getroffen. Seltsamerweise war das nur an diesem Tag möglich. Wenn die RAF das Attentat verübt hätte, müsste sie sich sicher gewesen sein, zu gewährleisten. dass es am Tag des Anschlags kein voraus fahrendes Fahrzeug gibt. Mit anderen Worten: Die RAF hätte einen hohen Entscheider in der Sicherheitszentrale plaziert. Umgekehrt wird ein Schuh draus. Der, der verhinderte, dass dieses Begleitfahrzeug ausfuhr, kannte die Attentatspläne. Zudem war die Machart und die Installation der Bombe für die RAF völlig untypisch.
„Der Vorwurf des Totalversagens ist für die Sicherheitsbehörden kaum zu widerlegen: Obwohl Herrhausen als eine der bestbewachten Personen Deutschlands gilt, nimmt niemand davon Notiz, dass die Täter schon Wochen vorher den Tatort ausspähen und eine falsche Baustelle anlegen — amateurhaft mit Brechstange und Hammer. Eine gelegte Verkabelung in einem Gebüsch findet ein Spaziergänger, die Täter bessern wenige Tage später nach — ungestört. Nach der Tat geraten Fahnder und Geheimdienste ins Zwielicht. Sie präsentieren Zeugen, die keine sind. Der Verdacht der Spurenmanipulation wird laut." (Westdeutsche Zeitung, 28.112014)
...und dann wurde ausgerechnet ein reaktivierter ex-V-Mann in Existenznöten als vorgeblicher Kronzeuge präsentiert, der die Wohnung gestellt haben will.
Und der Kopf hinter dieser Fakezeugen-Nummer im Hessen-VS ging dann als Aufbauhelfer in den Osten. Nach Thüringen um genau zu sein. Und schaffte es dort zum VS-Vze während der NSU-Zeit. Zufälle gibt's... Und - natürlich noch viel zufälliger- traf er beim Kontakt halten zu seinen alten Dienstfreunden sich mit Bouffier und Temme zum Grillabend.. Leider unbekannt ist, ob er dabei beste Grüße ausrichtete. Denn sein oberster Dienstherr als Thüringischer Innenminister stammte auch aus dem Westen. Wundersamerweise ebenso Hessen, aber auch das ist nur Zufall. Genauso, wie dass selbiger dort eine Weile Kanzleikollege von Bouffier war... Spezialität nebenbei bemerkt das Verteidigen von Beamten nach Dienstwaffengebrauch...
Aber alles nur Zufälle. Hat ganz sicher so gar nichts mit der Geheimfrist von 120 Jahren zu tun.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (29.10.2019 15:19).