Ich empfinde diesen Artikel ebenso wie den ersten als unfair und unsinnig.
- hier geht es offenbar um eine Kontaktschuld. Hier geht es um eine Bank und eine Stiftung, die gemeinsam eine private Universität finanzieren und allein dadurch macht sich die Bank anrüchig.
- die Universität muss als Vorgabe durch die Landesregierung Studiengebühren erheben. Dazu gibt es eine Vorfinanzierung durch aussenstehende Investoren, die nicht monetär, sondern ideell begründet wird. Das ist warum von Übel?
- Studiengebühren müssen von Absolventen zurückgezahlt werden, wenn sie später einen Job haben und Geld verdienen. Sie zahlen also das Geld zurück, was sie vorher bekommen haben. Daran ist aus meiner Sicht nichts unrechtes - es sei denn sie zahlen es mit Zins und Zinseszins - also Profit zurück. Darüber schweigt sich der Autor aber aus.
- Die Studiengebühren werden erhöht und dies führt zu keinerlei Protesten der Studenten, anders als an normalen staatlichen Unis. Vielleicht wäre der Vergleich mit anderen privaten Unis richtiger?
- die GLS-Bank ist keine Ökobank, sondern hat einen anthroposophischen Hintergrund. Da ist auch ihre Schwerpunkt. Als solche ist sie noch immer eine MiniBank. Noch die kleinste Filiale der Deutschen Bank hat mehr Umsatz als das gesamte nach ethischen Kriterien arbeitende Bankwesen in Deutschland
- wenn man in ethische Aktienfonds investiert, dann liegt es daran, dass 99% der Deutschen ihre Gelder bis heute nicht nach inhaltlichen Kriterien anlegen und nur wenige auf Rendite verzichten wollen. Entsprechend geringe Möglichkeiten in z.B. Genossenschaften zu investieren gibt es.
- Was soll der Vorwurf, hier handele es sich um eine Eliteuniversität? Bedient man hier Rechts-Linkspopulisten? Wie kann man eine private Bildungseinrichtung, die am Rande des Existenzminimums herumkrepelt, als Elite-Einrichtung bezeichnen? Ist Witten-Herdecke so eine Art Harvard mit Milliarden Haushalt?
Der Artikel ist ärgerlich und überflüssig.