Ich kann das auch nicht bestätigen. Bei mir in der Firma ist das sowieso total unterschiedlich. Manche meiner männlichen und weiblichen Kollegen verdienen mehr, obwohl sie nicht besser als ich die Arbeiten verrichten.
Das liegt aber auch immer an einem selbst - wenn man zu bequem ist und nicht regelmäßig beim Chef oder der Chefin nach einer Gehaltserhöhung fragt, dann hat man über die Jahre in der Firma halt ein Gehalts-GAP. Das ist unter Männern so, unter Frauen auch und zwischen Männern und Frauen ebenso. Da gibt es keine Geschlechtsunterschiede.
Ich gehöre eher zur entspannten Fraktion, ja ich mag etwas weniger verdienen, dafür habe ich aber auch meine Ruhe und muss mich nicht vorm Cheff rechtfertigen - hehe.
So alle zwei Jahre bringe ich das Thema mal auf den Tisch, das wars dann aber auch.
Ich habe über die Jahre den Eindruck gewonnen - auch in anderen Bereichen des Lebens - dass Frauen eher seltener als Männer die Verantwortung für ihr eigenes Verhalten übernehmen und demzufolge die Konsequenzen nicht in den Kontext ihres eigenen Handelns setzen. Da werden dann gern externe Faktoren als Sündenbock herangezogen und Anpassungen des Umfeldes gefordert, als erstmal Selbstreflexion zu betreiben und bei sich zu beginnen.
Bei diesem angeblichen Gehaltsunterschied ist es halt ganz genauso. Die Feministen kommen ja gar nicht auf die Idee, dass möglicherweise eher frauentypisches Verhalten oder Lebensvorstellungen eine der Ursachen sein könnten, das wird gar nicht in Betracht gezogen, OBWOHL Untersuchungen in diesem Bereich z.B. feststellten, dass Frauen wesentlich mehr Wert auf eine ausgewogene Work-Life-Balance legen, als die Männer.
Also wenn Studienergebnisse dieser Art gar nicht erst in die Debatte einfließen, kann man sich diese Debatte auch schenken. An der Wahrheit sind diese Gestalten nicht interessiert, sie wollen auf Biegen und Brechen eine Sonderbehandlung von Frauen durchsetzen.