KarierterHut schrieb am 06.01.2021 08:13:
kann man eine mehr oder weniger logische oder mehr oder weniger emotionale Begründungen finden. Kommt halt immer auf den persönlichen Standpunkt an.
Wenn man ein sozial eingestellter, hilfsbereiter, links geprägter Weltbürger (höchstwahrscheinlich ohne existentielle Nöte) ist dann ist es leicht, die Massenmigration gut zu finden und begründen. In einer demokratischen, pluralistischen Gesellschaft ist das auch ein gutes Recht.
Ich gehe davon aus dass solche Menschen, wenn sie vor sich und der Welt ehrlich sind, sich dazu bereit erklären ihre Ressourcen jedweder Art mit allen Hilfsbedürftigen zu teilen und dies nicht nur von ihren Mitmenschen fordern. Ich gehe auch davon aus dass solche Menschen alle Hilfsbedürftigen und Benachteiligten berücksichtigen und nicht nur die, deren Schicksal, aus welchen Gründen auch immer, gerade im Mittelpunkt des Interesses steht.
In meinem persönlichen Umfeld habe ich da aber noch niemanden entdeckt der dies konsequent tut und dem der Versuch über längere Zeit so zu leben gut getan hat.
Und wenn ich mal meine Geschichtskenntnisse hervorkrame dann fällt mir auch kein Ereignis ein in dem eine solche Massenmigration etwas Positives bewirkt hätte.Wenn man jedoch ein egoistischer Mensch ist, so wie ich, dann betrachtet man alle Ereignisse, die das eigene oder das Wohl der Familie beeinträchtigen könnten, eben deutlich kritischer. Und dann findet man eben ausreichend Argumente gegen die Massenmigration.
Wenn ich die zur Verfügung stehenden, endlichen Ressourcen mit mehr Menschen teilen muss dann bleibt für mich weniger. Und wenn es mehr Mitmenschen gibt, deren Sozialverhalten stark von meinem abweicht. dann gibt es auch mehr negative Einflüsse als vorher. Daran ändern die Formulierungstricks im Artikel von Herrn Schuster absolut nicht.
Egoismus ist in einer pluralistischen Gesellschaft ebenfalls ein Grundrecht. Herr Schuster billigt den Migranten ja egoistische Motive zu. Also nehme ich mir dieses Recht und spreche mich gegen die unkontrollierte Massenmigration aus.Aus den selben egoistischen Gründen bin ich allerdings für eine gesteuerte Migration und eine Willkommenskultur für Menschen, die uns nützlich sind. Nützlichkeit ist übrigens ein Motiv, aus denen die Migranten zu uns kommen. Wir und unser Staat sind für sie nützlich, weil sie hier Geld verdienen und besser leben können als in ihren Heimatländern. Warum also sollten wir uns nicht das selbe Recht herausnehmen Migration nach ihrer Nützlichkeit zu beurteilen?
Und wenn diese Haltung für Herrn Schuster rechts ist, ok, dann ist es halt so. Dann sind allerdings auch die Migranten rechts.Fassen wir also zusammen: In der Migrationsfrage ist rechts, was vor allem für einen selbst nützlich ist, links ist das was hauptsächlich für andere nützlich ist. Möge sich jeder für die Seite seiner Wahl entscheiden. Er möge dabei aber auch die Konsequenzen für sich selbst bedenken und diese nicht auf andere abwälzen.
Um etwas kritischer oder differenzierter zu betrachten, muss man kein egoistischer Mensch sein, es reicht logisch zu denken, die Zusammenhänge zu erkennen. Aber das geht ja bei RRG nicht, denn logisches Denken setzt Wissen voraus und mal ganz ehrlich, wer von den neuen jungen roten oder grünen hat einen Abschluss in einem vernünftigen Beruf, wenn überhaupt ein Abschluss vorhanden ist.