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  • observer3

mehr als 1000 Beiträge seit 31.12.2005

Seine Schlußbemerkung gilt vor allem für den Autor selbst:

"wenn man sich angewöhnt, so zu denken und zu begründen, geht das eigene Urteilsvermögen zuverlässig den Bach hinunter, und am Schluss wird man als Diskutant außerhalb der eigenen Kreise nicht mehr für voll genommen."

Statt zu argumentieren, packt er Andersdenkende willkürlich in Schubladen:
Wer nicht grenzenloser Willkommenskultur zustimmt, der ist ein "Rechter".

Gerade wer links denkt, der sollte sich aber in erster Linie für die Verbesserung der Lebens- und Arbeitsverhältnisse in den Herkunftsländern der Migranten einsetzen. Das verstand man bisher unter linker internationaler Solidarität.

Wer aber hierzulande die Einreise von Arbeitsmigranten aus Afrika in großer Zahl als billige Arbeitskräfte befürwortet, der schadet zweierlei: Einmal schadet er dem Lohnniveau derjenigen, die sich hierzulande mit einfacher Arbeit ihren Lebensunterhalt verdienen müssen. Zum anderen schadet er den Herkunftsländern, denn diejenigen, die es hierher schaffen, sind nicht die Ärmsten der Armen dort, sondern sie haben Geld für Schlepper und kommen meist aus der Mittelschicht ihrer Heimatländer. Sie fehlen dann dort für den Aufbau einer prosperierenden Gesellschaft.
Zudem: Mit dem Geld, das man hierzulande in Migranten steckt, könnte man in den Herkunftsländern ein Vielfaches an Menschen fördern und damit auch das ganze Land voran bringen.
Und von den westlichen Kriegen, die einige dieser Länder erst in Armut gestürzt haben, davon redet kaum jemand.

Was unsere Sozialsysteme angeht, so sind deren Kapazitäten begrenzt. Es ist einfach albern, wie Herr Schuster zu behaupten, alle öffentlichen Geldtöpfe existierten vollkommen unabhängig voneinander. Der Bundeshaushalt ist vielmehr in seiner Gesamt-Summe begrenzt und wenn an einer Stelle mehr Geld ausgegeben wird, so ist an anderer Stelle weniger übrig. Es sei denn, der Staat nimmt immer neue Schulden auf.

Ich weiß ja nicht, wieviele Jahrzehnte Herr Schuster in unsere Sozialsysteme eingezahlt hat, aber ich finde es durchaus verständlich, dass hierzulande Menschen, die drei oder vier Jahrzehnte hart gearbeitet und in die Sozialsysteme eingezahlt haben und deren Renten massiv gekürzt wurden (siehe der Vergleich mit Österreich und den Niederlanden), immer mit der Begründung, es sei überhaupt kein Geld da, nun, da offenbar viel Geld für Migranten vorhanden ist, erstmal einen Ausgleich für das verlangen, was ihnen weggenommen wurde.

Herr Schuster scheint der Meinung zu sein, über unser Sozialsystem habe nicht der Souverän, die hier lebende und arbeitende Bevölkerung zu entscheiden, sondern diese Mittel würden irgendwie allen Menschen, die aus der ganzen Welt zu uns kommen, zustehen.
Damit spricht er sich aber dafür aus, diejenigen, die hierzulande diese Syteme über viele Jahrzehnte aufgebaut haben, schlicht zu bestehlen (zumindest teilweise). Das ist gegenüber unserer Bevölkerung schlicht schäbig und in hohem Maße unsozial.

Merkwürdig, dass Leute wie Herr Schuster so wenig Empathie für die Armen in ihrer unmittelbaren Nähe in unserer Gesellschaft haben, dafür aber gern mit vollen Händen an neu Zugereiste aus aller Herren Länder verteilen wollen, was ihnen selbst nicht gehört.

Angesichts Hunderter Millionen Menschen, die längerfristig aus Afrika, dem Nahen Osten und aus Teilen Asiens zu uns migrieren wollen, wäre die Aufnahme all dieser Menschen auch in keiner Weise eine Lösung des weltweiten Armutsproblems, sondern würde nur unser eigenes Land zerstören.
Denn es gilt, was Peter Scholl-Latour schon sagte:

„Wer halb Kalkutta aufnimmt, hilft nicht etwa Kalkutta, sondern wird selbst zu Kalkutta!“

https://beruhmte-zitate.de/zitate/1975554-peter-scholl-latour-wer-halb-kalkutta-aufnimmt-hilft-nicht-etwa-kalku/

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