Der Psychater schrieb am 27.05.2023 11:41:
Solar- und Windenergie sind sehr effizient und billig.
Naja! Wenn man etwas als "billig" bezeichnet, dann macht das natürlich nur dann Sinn, wenn man die Kosten mit anderen Optionen vergleicht. Diese wären: Fossile Energieträger und Atomkraft.
Dass Atom unterm Strich kaum als "billig" durchgehen kann, dürfte sich mittlerweile herumgesprochen haben. Haken dran.
Vergleicht man aber die Kosten für erneuerbare Energie mit den Kosten für fossile, dann ist EE ganz bestimmt nicht günstiger, eher übelst teuer. Das liegt daran, dass die Schwankungen bei der Energiegewinnung die Errichtung einer gigantischen Speicherinfrastruktur nicht einfach nur nahelegen, sondern erzwingen. Ohne ein System, dass unterbrechungsfreie Energiezufuhr für alle Sektoren sicherstellt, können wir einpacken. Derzeit kostet eine Stunde Stromausfall in Deutschland ne schlappe Milliarde...
Leider ist der Speicher gruselig aufwändig und entsprechend kostenintensiv, und: Er steht die meiste Zeit als totes Kapital in der Gegend rum. Das treibt die Kosten enorm. Fossile Energie hingegen hat eine unverschämt hohe Energiedichte und ist bereits der Speicher - besser geht's nicht. Es ist kein Wunder, dass der (unvermeidliche!) Abschied von Öl, Kohle und Gas so bitter schwerfällt. Und dass es bei der Energiewende kaum vorangeht. Übrigens: Wären die Erneuerbaren wirklich so billig, so hätten die Energiekonzerne schon längst massiv in Wind, Sonne und Speicher investiert. Investieren ist deren Leidenschaft, insbesondere in Entwicklungen, die lukrativ sind und mit hoher Wahrscheinlichkeit eine große Bedeutung haben werden. Letzteres darf man annehmen, aber lukrativ sind die Erneuerbaren eben nicht, ganz im Gegenteil.