1. Sparen bedeutet Konsum in die Zukunft zu verschieben, das dämpft das Wirtschaftswachstum. Nun könnte man sagen die Einen sparen und die Anderen haben ihr Sparziel erreicht und geben das Geld aus. Das ist jedoch nicht der Fall. Allein die privaten Haushalte in Deutschland sparen jährlich typischerweise 10 % ihres Einkommens. Und das kumuliert von Jahr zu Jahr.
Das muss zwingend durch Kreditaufnahmen von anderer Seite ausgeglichen werden. Wohlgemerkt: Kreditaufnahmen zum Zweck des Kaufs von Gütern die zum BIP zählen. Der Kauf z.B. eines Aktienpaketes oder einer gebrauchten Immobilie zählt nicht.
2. Je höher die Einkommen desto höher die Sparquote. Die höchsten Einkommen haben die Kapitaleigner von Unternehmen.
3. Unternehmen investieren nur, wenn die entsprechende Nachfrage da ist. Und das ist sie nicht, wenn man Unternehmen steuerlich entlastet.
4. Wenn eine Volkswirtschaft keine entsprechenden Handelsüberschüsse erzielt, dann bleibt nur noch der Staat um für den jährlichen Ausgleich der Sparquoten durch Kreditaufnahmen zu sorgen.
5. Sorgt jedoch der Staat zuverlässig jedes Jahr durch eine höhere Schuldenaufnahme für das Wirtschaftswachstum, dann müssen sich die Unternehmen auch nicht mehr mit ihren Gewinnerwartungen zurück halten. Aus einer Lohn-/Preisspirale wird dann ruckzuck eine Preis-/Lohnspirale. Um das dann auszugleichen müssen die Staatsschulden exponentiell nach oben.
FAZIT: Damit sind die neoliberalen Ausführungen von Herrn Weik entweder irrelevant oder sogar makroökonomisch kontraproduktiv wirkend.
Wenn du das nicht verstehst oder nicht glaubst, dann ist das kein Problem. Bezüglich den Konsequenzen sind wir mittendrin, statt nur dabei. ;-)