Das Problem der Ukraine-Resolution ist, dass die EU weder die Macht noch den Einfluss hat, auch nur eines der darin enthaltenen Ziele durchsetzen zu können. Denn dieser Aufruf zu einer kompromisslosen Weiterführung und Intensivierung des Krieges bis zu einem militärischen Sieg über Russland kommt in einer Zeit, in der die Ukraine gar nicht mehr in der Lage ist, diesen Krieg zu gewinnen.
Die Analyse ist falsch und täuscht (m.E. bewusst) darüber hinweg, dass zu keinem Zeitpunkt seit Februar 2014 davon ausgegangen wurde, dass die Ukraine auch nur den Hauch einer Chance hat. Der Fehler in der Analyse liegt in dem unscheinbaren "mehr". - Die Ukraine ist dafür extrem weit gekommen und wird mit den gegebenen Einschränkungen auch noch ein weiteres Jahrzehnt Krieg durchstehen.
Hingegen befindet sich Russland mittlerweile in einem mehr oder minder freien Fall. Offiziell herrscht eine Art Kriegswirtschaft. Die Stimmen die unverholen eine Rückkehr zu einer Sowjetischen Planwirtschaft fordern, werden immer lauter. Die Einschränkungen die aus den Sanktionen resultieren werden Quartal für Quartal immer spürbarer. Mittlerweile betrifft es selbst die Eisenbahn. Die Inflation innerhalb Russlands ist sehr deutlich ausgeprägt mit Raten >10% trotz eines Leitzinses von 18%. Die nominellen(!) Einkommen der Menschen liegen z.T. unter denen von 2021. Ungeachtet >50% Inflation seitdem. Die Realeinkommen befinden sich entsprechend im freien Fall. Ein Leid, welches man in Russland gewohnt ist und zu kompensieren weiss.
Russland wird im Endergebnis implodieren und nicht in der Lage sein den Krieg fortzuführen. Der Krieg wird enden, wie auch der Krieg in Afghanistan endete. Mit einem Abzug der Russischen Armee.