MalWare schrieb am 26.08.2024 23:01:
Mit Verlaub, die NATO kotzt mich an. Und die EU, von der ich lange dachte, sie würde uns den Frieden in Europa sichern, genauso.
Deine Haltung zur NATO kann ich nachvollziehen.
Aber warum erwartest du, dass die EU einen Frieden sichern kann, wenn jemand von außen ernsthaft mit einem Krieg beginnt, sogar einem ganz simplen Eroberungskrieg? Gegen einen Eroberungskrieg richtest du mit Pazifismus rein gar nicht aus, der Aggressor nimmt sich nur einen Staat nach dem anderen, bis er entweder seinen Appetit gesättigt hat (unwahrscheinlich), an inneren Problemen zerbricht (ganz böse Kollateralschäden in den Staaten, die besetzt werden), oder bis er eben militärisch gestoppt wird.
Stattdessen werden die alten Feindbilder reanimiert.
Nun ja, Putin hat ja auch alles unternommen dafür.
Sogar seine Propagandisten mit Nuklearwaffen auf EU-Hauptstädte drohen lassen. Da ist ein Feindbild geradezu unvermeidlich!
Übrigens sind es auch gar nicht die alten Feindbilder.
Das alte Feindbild war "lieber tot als rot" (oder umgekehrt), bzw. "Planwirtschaft führt in den wirtschaftlichen Ruin", was anfangs zweifelhaft war, dann plausibel, am Ende tatsächlich Realität.
Das neue ist "nicht schon wieder einem Unterdrücker und Massenmörder freie Hand lassen". Das ist bisher nur plausibel, auch weil Putin seine Ziele noch nicht erreicht hat, aber es gibt kein einziges Indiz, dass er Einwände gegen Massenmord hat, und Unterdrückung macht er längst.
Das neue Feindbild ist sehr viel konkreter und auch viel besser begründbar.
Und die Friedenstauben von einst mutieren zu Kriegstreibern.
Eher zu Leuten, die einfach keine Lust haben, schon wieder unter permanenter russischer (damals: sowjetischer) Bedrohung zu leben.
Ich bin alt.
Und hier meine Botschaft an die Jüngeren:
Ihr werdet nicht am Klimawandel verrecken sondern im Krieg sterben.
Nee, der Krieg kommt, wenn überhaupt, dann höchstens bis Polen. Das sind die Ukrainer, die die Lebensgefahr akzeptieren, in schon deutlich geringerem Maße die EU- und NATO-Staaten an der Grenze zum russischen Herrschaftsbereich.
Der Klimawandel wird uns allerdings allesamt betreffen.
Ob wir daran verrecken werden, bleibt abzuwarten.
Wir alten Säcke sind für einen Hitzetod anfälliger als Jungspunde, die Jüngeren sind erstmal etwas weniger betroffen, auch wenn es da auch Opfer geben wird.
Aber es werden nicht alle sterben. Es wird "nur" die Weltwirtschaft zusammenbrechen, was für jeden auf Medikamente Angewiesenen ein Todesurteil ist, es wird Hungertote geben, aber der Rest wird halt auf mittelalterlichem Niveau weitermachen. Das gab's schon mehrfach, jedes Mal, wenn ein Großreich unterging, wie z.B. Westrom, wie z.B. Byzanz.