Wenn Autokonzerne auf E-Mobilität umstellen müssen, weil mittelfristig das Verbrenner-Verbot droht, dann funktioniert das nur, wenn sie dem Kunden etwas Gleichwertiges verkaufen können. Gleichwertig heißt: Das E-Auto muss für die Kunden den gleichen Nutzwert haben wie ein Verbrenner. Hat es nicht, und das wird auch absehbar so bleiben.
Ich finde E-Autos überhaupt nicht attraktiv, und ich denke, dass ich keine Ausnahme bin. Wenn ich einen Haufen Geld für eine Karre auf den Tisch lege, dann muss ich damit auch stressfrei fahren können, wann ich will und wohin ich will. Immer schauen zu müssen, wie ich das Ding gerade mal aufgeladen kriege, zwingt mich dazu, Fahrten genau zu planen, wobei ich mir im Einzelfall aber auch nie sicher sein kann, dass der Plan tatsächlich aufgeht. Die Unabhängigkeit - der Witz am privaten Auto - geht also ein gutes Stück weit verloren.
Es wundert mich überhaupt nicht, dass VW und andere Autobauer bis heute nur eher teure E-Autos produzieren. Es ist nun mal nichts für Laternenparker, also nichts für die, die kein Eigenheim mit Solaranlage und Wallbox besitzen. Der Massenmarkt fällt weitgehend aus. Jetzt stehen die schicken Kutschen, für deren Produktion erhebliche Investitionen erforderlich waren, auf der Halde rum und finden keinen Abnehmer. Nicht nur bei VW.