marduks schrieb am 12.12.2024 11:07:
Es wäre zu hoffen dass die Russen bald mal erkennen, dass sie im Konzert der Grossen nicht mitspielen können. Vielleicht wird das Land mit dieser Erkenntnis friedlicher.
Die Erkenntnis, keine Großmacht zu sein, ist Voraussetzung dafür, dass eine Macht Hegemonialpläne aufgibt.
Und die Aufgabe eines derart grundsätzlichen Staatsverständnisses bedeutet, dass alle möglichen Selbstverständlichkeit neu auf den Prüfstand kommen.
Das garantiert natürlich nicht, dass hinterher etwas Besseres rauskommt - das Dt. Reich brauchte einen zweiten Weltkrieg, um die Großmachtträume endgültig zu begraben.
Andererseits: Ohne eine solche Demütigung ist noch keine Großmacht aus diesem Hegemonietraum rausgekommen.
Ganz persönlich finde ich die russische Hegemonie unter den diversen heutigen Hegemonien mit am widerlichsten. Die Amis wollen wenigstens Wohlstand und zumindest für ihre Vasallen auch Menschenrechte, mehr oder weniger. Die Chinesen wollen wenigstens Wohlstand. Die Russen - weder das Eine noch das Andere, die feiern die Opfer- und Leidensbereitschaft ihres Volkes und wollen das auch noch anderen Völkern als Weg zur "Größe der Nation" empfehlen.
Bah. Ich verstehe nicht, wie man den Russen das Wort reden kann. Die russische Propaganda sagt da ja ganz offen.