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  • J. Fox

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Re: Militär. Abenteurertum Frankreichs ist für uns gefählicher als US-Isolationi

Goerlitzer schrieb am 16.06.2018 18:03:

Grosse Sorgen aber soilte das zunehmende militärische Abenteurertum Frankreichs machen. Frankreich ist ökonomisch angeschlagen, die Industriequote ist inzwischen auf das niedrige britische Niveau abgesunken. Aber einen Finanzplatz London hat Frankreich nicht, dafür eine an hohen Lebensstandand gewöhnte Ober- und Mittelschicht. Und zunehmend setzt Frankreich bei der Durchsetzung seiner Interessen auf Militär, nicht nur in seinem semi-kolonialen Reich in Afrika, der ausgepowerten CFA-Zone, sondern auch durch Bombardements-Beteiligungen wie Libyen und Syrien oder globale Flottenpolitik.

Die Rüstungsexporte Frankreichs an Krisenländer (vor allem im Nahen Osten) steigern sich von Jahr zu Jahr und sind ein nennenswerter Teil des Bruttosozialprodukts.
Frankreich kann kein Interesse an Frieden haben - wie auch Deutschland, England, USA, usw. Macron, der in den hiesigen Medien wie ein Star gefeiert wird, ist der beste Waffenhändler, den die Franzosen jemals hatten. Siehe Milliardendeals mit den Saudis.
Es sind also eher wirtschaftliche Erwägungen denn Abenteurertum. Verlören die Franzosen den Rüstungsexport, bzw. würde dieser aufgrund von Friedensbemühungen stark eingeschränkt, sähe es für das Land wirtschaftlich schlecht aus. Und daran haben die "guten" europäischen Nachbarn kein Interesse, schon gar nicht Deutschland.
Die gehen schlicht über Leichen, wie ihre Wertekumpels auch.

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