Noch nicht mal. Was er da aktuell als eigenen Erfolg verkauft ist im großen und ganzen noch der Schwung vom Vorgänger. Die angekündigte Steuersenkung wurde dann im Jahr 2017 an der Wall Street verfrühstückt mit stiegenden Kursen. Aber seit der Verabschiedung im Dezember 2017 ist Schluss mit der Hausse an der Börse. In den letzten Monaten wurden Prognosen für etliche Sektoren für das Jahr 2018 immer wieder weiter nach unten korregiert. Zum Teil wurden dann nicht mal die korregierten Prognosen durch die realen Zahlen erfüllt. Bei den Autos z.B. läuft der Absatz schon seit Mai 2017 nicht mehr rund.
Als Reaktion auf die Importzölle haben weiterverarbeitende Firmen bereits damit begonnen ihr Arbeitsangebot zu reduzieren und erste Entlassungen ausgesprochen. Die Bremsspuren dieses Konflikts werden in den nächsten Monaten deutlicher. Vielleicht kann er sich da noch über die Wahlen im November retten. Gerade die ländliche Bevölkerung im Mittleren Westen wird die Auswirkungen dieses Jahr wohl noch nicht spüren, die meisten dürften ihre Ernte schon per Terminkontrakt verkauft haben. Aber mit Ankündigung der Gegenmassnahmen, erstaunlicherweise von allen betroffenen Staaten hauptsächlich gegen die Wähler von Trump, Ende Mai sind z.B. die Futurepreise für US-Weizen und Soyabohnen bisher um über 10 Prozent gefallen. Da dürfte sich so mancher Kanditat der Republikaner im Herbst schon recht unangehme Fragen anhören, wie sie denn gedenken die Farmer vor Einkommensverlusten oder gar Ruin zu bewahren.