Noch vor 20 Jahren hätte der Autor Recht gehabt: Damals hing alles noch von den USA ab. Mittlerweile haben die USA aber wirtschaftlich an Bedeutung verloren und ist zum Beispiel für Deutschland zwar immer noch ein wichtiger Markt, aber nicht mehr der wichtigste. Das ist China.
Die Drohkulisse, die Trump aufbauen kann, befindet sich im einstelligen Prozentbereich. So viel könnten Zollkriege die deutsche Wirtschaft kosten.
Dafür isolieren sich die USA zunehmend, allein schon durch Unglaubwürdigkeit. Wer es sich mit sämtlichen Handelspartnern verscherzt, teils sogar Verträge aufkündigen will, um dann anschließend bilaterale auszuhandeln, der befindet sich in einer denkbar schlechten Verhandlungs-Position. Niemand gibt auch nur einen Millimeter nach gegenüber einem Verhandlungspartner, der Verträge sowieso nicht ernst nimmt. Ich persönlich würde mit so Jemanden nicht einmal in Verhandlungen gehen. Wir haben einen Vertrag, wenn du diesen brichst, brichst du auch den nächsten, also gibt es nichts zu verhandeln, du Spinner. Das wäre meine Durchsage.
Anders als vor dem zweiten Weltkrieg, als alle sich mit Handelszöllen zu schützen versuchten, geht es diesmal nicht jeder gegen jeden, sondern nur die USA gegen den Rest der Welt. Gut wird das für die USA nicht enden. 20% gegen 80%, die 20% können nicht gewinnen.