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552 Beiträge seit 28.01.2024

Amish

Eine Gesellschaft ohne jedwede Wachstumsbestrebungen wird in jeder Hinsicht erstarren und am Ende einen statischen Zustand erreichen, wie man ihn etwa von den Amish kennt: keine Entwicklung, kein Fortschritt, keine Verbesserung: man lebt selbstzufrieden und verzichtet auf Alles, was das Leben erleichtern, Krankheiten heilen, das Wissen vermehren kann.

Allein schon die lokalen Proteste von Aktivisten gegen Tesla als Kronzeugen für die Schadhaftigkeit des Wachstums heranzuziehen, entbehrt jeglicher Logik, da diese Proteste aktiv eine Transformation von fossilen Verbrennersystemen hin zur Elektromobilität, die prinzipiell 100% mit grüner Energie betrieben werden kann, behindern und damit aktiv gegen Klimaschutz anarbeiten.
Eine Steigerung von Erträgen und Gewinnen ist die Voraussetzung für eine ökologische Transformation der Wirtschaft und der gesamten Geselkschaftsinfrastruktur.
Unternehmen, die es nicht schaffen, ihre Produktivität zu verbessern, haben schlicht nicht die Mittel für transformative Prozesse, wie zum Beispiel sich ein eigenes Solar- oder Windkraftwerk hinzustellen, oder in neuartige Filter- oder Abscheidungstechnologien.
Auch sind die anderen aufgeführten Argumente nicht schlüssig: Dass Wachstum dazu führen würde, dass Frauen vermehrt ausgebeutet und unbezahlte Arbeit in der Mutterschaft, Erziehung etc leisten müssten, ist geradezu hanebüchen. Das Gegenteil ist der Fall: Durch eine Steigerung der Produktivität wird es Familien geradezu ermöglicht, dass sie sich - in welchem Arrangement auch immer - besser und intensiver im ihre Kinder kümmern können. Beispiel: Wenn die Produktivität in einem Automobilwerk um 20% gesteigert wird, dann können diese 20% durchgeteicht werden in: R&D, Steigerung des Umsatzes und Gewinne, höhere Löhne oder verkürzte Arbeitszeiten bei Lohnausgleich.
Durch eine Steigerung der Erträge und Gewinne von Unternehmen erhält der Staat auch höhere Steuereinnahmen, von denen Kitas und Kindergärten finanziert werden können - wie man es dreht und wendet, ein Wachstum ist eine Voraussetzung dafür, allen - besonders auch Frauen - das Leben leichter zu machen.
Fortschritt in Wissenschaft, Medizin und Technologie gab es immer dann, wenn auch hinreichende Überschüsse erzielt werden konnten, um eine solche Entwicklung zu finanzieren.

Daraus folgt: Es ist keineswegs das Wachstum per se, welches abzulehnen ist, sondern die Form und die Mittel des Wachstums, sowie die Verteilung von dessen Erträgen müssen besser durchdacht werden. Wachstum darf nicht ausbeuterisch sein und es darf keine einschneidenden ökologischen und sozialen Schäden verursachen.

Wachstum abzulehnen läuft der menschlichen Natur entgegen: Neugier, Entdecken, Verstehen, Verbessern.

Und noch ein Wort zur Kapitalismuskritik: Mir ist kein einziger sozialistischer Staat bekannt, der auf Dauer erfolgreich funktioniert hätte.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (25.03.2024 09:16).

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