Weil man ja gerne die Nazis aus dem Hut zaubert: Die Entsprechung der Stasi war im Dritten Reich die Gestapo.
Die wurde bei der Entnazifizierung explizit ausgenommen und die Angehörigen mußten im Einzelfall nachweisen, kein Hauptschuldiger oder Belastet zu sein. Da der ganze Zauber des Dritten Reiches nur sehr kurz war, waren auch kleine Lichter aus den vorherigen Polizeiapparat da hineingeraten, die dort auch wenig Schaden anrichteten.
Meines Kenntnisstandes nach, hat kein ehem Gestapo-Mitglied hinterher eine herausragende Stellung in der BRD bekleidet.
Was Schröder Holm eigentlich vorwirft, könnte ihm womöglich zur Ehre gereichen, so dass er noch 1989 in die SED eingetreten ist, als sich die Wendehälse schon nach anderen Betätigungsfeldern umgesehen haben. Tatsächlich kann man sagen, wer 1989 noch in die SED eingetreten ist, dem ging es vielleicht nicht in erster Linie um die Karriere, sondern tatsächlich um die Ideale, die die SED ja so gerne anführte.
Nein. Das kann man, wie die angestrebte Karriere bei der Stasi, einfach als Karriereweg deuten. Es war abzusehen, dass die SED und ihre Nachfolgeparteien alleine durch ihre Seilschaften nicht vom Erdboden verschwinden, sondern relativ schnell auch wieder an die Macht kommen würden.
Die Karrieristin Merkel ist als Revolutionärin der letzten Stunde zur CDU gegangen und Holm hat seinen Platz bei der SED gesucht.
Es ist traurig, dass es die Linke immer noch nicht geschafft hat, sich von solchen Altlasten zu lösen. Es reicht schon völlig, dass mit Merkel und Gauck zwei Mitglieder der DDR-Nomenklatur ganz oben in der BRD angekommen sind, da brauchts nicht nicht noch einen Stasi-Mitarbeiter, der seine Karriere auf dem Rücken seiner Mitmenschen aufbauen wollte.