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"Anja Flach
1 Std ·
Übrigens eine der Propagandalügen der türkischen Armee ist ja, dass Afrin nicht kurdisch sei. Hier noch einmal Infos aus dem Buch Revolution in Rojava:
"Die Einwohnerzahl der Stadt Afrîn betrug 1929 etwa 800 Personen und stieg bis 1968 auf etwa 7.000. Für 2003 werden 36.562 Einwohner_innen angegeben.
Im ganzen Bezirk mit seinen 366 Dörfern sollen bis zu Beginn des Krieges 400.000 Menschen gelebt haben. Nachdem etliche Menschen aufgrund der Angriffe aus Aleppo (Haleb) fliehen mussten, schwoll der Bezirk auf 800.000 Menschen an. Die meisten Einwohner_innen sind sunnitische Muslim_innen. In Afrîn leben auch etwa 8.000 alevitische Kurd_innenüberwiegend in der Stadt Mabata sowie eine kleine Anzahl Turkmen_innen im Norden von Afrîn. Weiterhin gibt es eine Anzahl ezidischer Dörfer mit ca. 7.500 bis 10.000 Personen. Etwa 10% der Bevölkerung sind nach Angaben des Außenmin isters des Kantons, Silêman Ceefer, Araber_innen."
Also ca. 90% der Menschen in Afrin sind KurdInnen und das trotz der Ansiedlungspolitik des Assad Regimes.
Im Grunde ist das aber auch ziemlich egal, die Menschen, die im Kanton Afrin leben, haben sich eine Selbstverwaltung jenseits ethnischer und religiöser Grenzen aufgebaut, und die wird jetzt von einer fremden Macht angegriffen. Türken leben nämlich in Afrin gar keine."