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Re: Diese extremen Verletzungen des Atomwaffensperrvertrages führen letztendlich

angie146 schrieb am 30.04.2018 21:14:

Spätestens ab 2035-2050 wird es irgend wo auf der Welt zu einem möglicherweise nur begrenzten Atomkrieg mit weltweiten Folgen (atomarer Winter) kommen.

Das wage ich zu bezweifeln, da multilaterale, atomare Proliferation bis jetzt eher dazu geführt hat, dass die bewaffneten Konflikte zwischen den Atommächten ausbleiben. Atomwaffen feuert man praktisch immer auf sich selbst ab. Nur deswegen werden solche Wege wie Wirtschafts-, Proxy- und Propagandakriege mit Sanktionen und Abschottung eingeschlagen.

Das ist ja auch hinreichend bekannt. Atomwaffensperrverträge sind nur dazu da, um bestehende Machtverhältnisse aufrecht zu erhalten. Man fürchtet keinen Atomkrieg, sondern die Unantastbarkeit jener, die man aufgrund ihrer Rohstoffe und geostrategischen Lage von allen seiten seit Jahrzehnten gängelt. Genau darum hat Israel ihn auch nicht unterzeichnet und heimlich Kernwaffen entwickelt. Weil es sich als allerletztes gängeln lassen will (Nie Wieder). Saudi Arabien kann derzeit noch damit drohen, irgendwo ihre Investitionen abzuziehen.

Problematisch sind eher instabile Staaten, wie Pakistan, die längst Kernwaffen besitzen, wo sie in wirklich falsche Hände geraten. Der IS war insofern ein sehr aufschlussreiches Experiment, da er als improvisierter Staat relativ hoch entwickelt war, aber nicht einmal in der Lage eine funktionierende Luftwaffe auf die Beine zu stellen.

Aber man soll natürlich nie "nie" sagen. Krieg ist immer Wahnsinn und entspringt solchem. Mit Logik muss man eher vorsichtig sein.

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