Klientel schrieb am 12.07.2024 16:10:
Das ewigen Trump-Bashing bringt uns keinen Millimeter weiter. Im Gegenteil, würde er gewählt werden, zahlt er mit gleicher Münze zurück.
Der ist sowieso erratisch. Es ist völlig egal, ob der aus Rachsucht oder aus irgendwelchen anderen Gründen querschießt.
Vielleicht überrascht er uns ja Alle. Dies ist sogar sehr wahrscheinlich, da er dann nicht wieder gewählt werden kann.
Nee, das ist sehr unwahrscheinlich.
Er wird also alles tun, um in der Geschichte gut da zu stehen.
Das würde er sicher gerne.
Aber langfristige Perspektiven hat er noch nie "gekonnt". Er ist in kurzfristiger Improvisation gut, und im Ausüben von Druck, aber weder das eine noch das andere bringt einem einen Platz in den Geschichtsbüchern ein.
Er kann (könnte) nur noch gewinnen, verlieren kann er zumindest in Europa nichts mehr - bei dem Image das er hat.
Er könnte immer noch als der Mann in die Geschichte eingehen, der die Ukraine den Russen zum Fraß vorgeworfen hat.
Außerdem als der Mann, der die EU gezwungen hat, ihre eigene NATO zu machen, weil auf die USA kein Verlass war.
Oder, ganz spekulativ.
Als der Mann, der die EU dazu gebracht hat, sich endgültig von den USA zu emanzipieren, womit der US-Einfluss weg war und die EU endgültig zur Weltmacht aufgestiegen ist, weil die USA ohne NATO einfach nicht mehr schwergewichtig genug waren und Trumps Politik die US-Wirtschaft in den Untergang getrieben hat.
Nicht sehr wahrscheinlich, dass es exakt so kommt, aber Tendenzen in diese Richtung sind schon da.
Aber ansonsten ist der Artikel sehr gut und total wichtig.
Eigentlich nicht.
Schon dass der Yuan bei 5% Anteil als irgendwie wichtig deklariert wird, ist bestenfalls mit Wunschdenken zu erklären. Der US-Dollar wird bei 58,4% der internationalen Transaktionen verwendet, der Euro bei 31,6%, da muss sicher Yuan noch gehörig ins Zeug legen, um auch nur annähernd so wichtig zu werden.
Die Sanktionen, besonders der Rauswurf Russlands aus dem Swift-System hat die Schwellenländer alarmiert.
Angeblich.
Plötzlich gibt es einen Run auf eine BRICS-Mitgliedschaft.
So? Mehr als die bisherigen neun Mitglieder habe ich jetzt nicht gesehen.
Jetzt mal davon abgesehen, dass BRICS wirklich kein handlungsfähiges Bündnis ist. Dafür hassen sich etliche BRICS-Mitglieder untereinander zu sehr; gegen BRICS ist die EU geradezu an Musterbeispiel an kohärentem Handeln!
Auch ein währungsähnliches System, basiert auf Gold in Verbindung mit Blockchain ist nicht nur im Gespräch, sondern auch (augenscheinlich) kurz vor der Implementierung.
Beleg oder es ist frei erfunden.
Klingt mir eher nach Buzzword-Bingo-Bongo als nach einem echten Projekt.
Projekte für übergreifende Währungen gibt es sowieso im Dutzend billiger, was ist da schon alles verkündet worden!
99% dieser Projekte sind still verstorben. Mangels Interesse, oder wegen Interessenkonflikten, meistens wegen beidem.
Ich mach morgen auch was mit Bitcoin und KI, kaufst ein paar Coins? Nein? Weil du nicht weißt, was ich morgen mit diesem Konstrukt mache? Na, das wäre das gleiche Problem mit so einer BRICS-Währung: Die Interessen divergieren so stark und die Vorteile sind so schwach, dass das Projekt nicht mal dann etwas würde, wenn ernsthaft daran gearbeitet würde.
Aber grab doch mal einen Link aus, in dem das geschrieben ist.
Vielleicht ist da ja noch die eine oder andere Hintergrundinfo von Interesse, selbst wenn das Gold-Blockchain-Dingsbums sinnlos ist.
Infos sind immer interessant.
Derweilen ist der Westen dabei, seine Kraft (welche auch immer *ggg**) in einem Krieg zu vergeuden.
Du meinst den Ukrainekrieg?
Der ist nur deshalb ein Problem, weil die Finanzminister auf ihren Staatssäckeln sitzen.
Aber von Kraftverschwendung kann nicht die Rede sein, wenn die EU die russischen Expansionsgelüste nicht nachhaltig stoppt, ist die EU auf dem Weg auf den Schutthaufen der Geschichte. Nicht, weil Russland da was gewinnt, sondern weil Russland nach einem Sieg die EU immer wieder und wieder mit einer Neuauflage dieses Kriegs erpressen würde und könnte. Russland müsste nur einen US-Präsidenten abwarten, der die NATO für belanglos erklärt, aber so, wie die Republikaner aufgestellt sind, braucht er dafür nur ein bisschen Geduld und er kriegt seine Gelegenheit.
Die Amis führen einen unsäglichen innenpolitischen Krieg, der strukturell dem eines externen Krieges entspricht: "Eliminiere deine Feinde, so wie es dir aufgetragen wurde".
Ich bin mir nicht mal sicher, ob das ein Auftrag ist.
Klar, die Heritage Foundation führt da Aufträge aus, aber die Milliardäre, die diese Aufträge erteilen, führen diesen Krieg ja durchaus selber und all die Think Tanks und Medienkonglomerate und zum Teil auch politischen Parteien werden als Werkzeuge oder mindestens Verbündete dafür genutzt.
Die Tragik ist, dass sich der Westen in seiner aktuellen Situation total "toll" vorkommt. Wir sind ja "die Guten", ist das Mantra des Westens. Nur hat er weder "Gaza" noch "Suez" verstanden.
Es gäbe noch soviel zu schreiben...
Gaza ist kein Westprojekt, das hat die Israel-Regierung in trauter Zusammenarbeit mit den Hamas-Palästeninensern ganz allein verbockt.
Die Amis reden ja seit Jahrzehnten mit Engelszungen auf die Streithanseln ein, aber es hilft nix. Die Hamas kriegt Geld vom Iran dafür, und in Israel haben sich die religiösen Extremisten genügend Macht gesichert und ziehen ihr Programm durch, und das läuft auf ethnischen Genozid mit gelegentlichem physischen Genozid hinaus. Nicht, dass die Hamas nicht genau die gleiche Sorte Völkermord im Programm hätte...
Suez?
Da hat der Westen in der Tat seine Finger drin, und das fast ständig sehr erfolgreich.
Da hat der Iran jetzt erst am Horn von Afrika seine Finger reingekriegt.
Zum Glück ist der Suezkanal für die Weltwirtschaft an sich nicht besonders wichtig, dauern die Seetransporte halt etwas länger und kosten ein bisschen mehr, aber das ist für die Weltwirtschaft alles nicht entscheiden.
Kritisch wird der Kanal erst dann, wenn einzelne Schiffe nach politischen Regeln durchgelassen werden oder nicht, dann haben die Reedereien mit Suezzugang einen wirtschaftlichen Vorteil und können alle anderen an die Wand drücken. Geschieht aber nicht, ist offensichtlich weder im Interesse Ägyptens noch im Interesse des Westens.