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  • udo46

371 Beiträge seit 30.10.2023

Re: Ja, Mrs. Yellen, es ist kurz vor Zwölf.

Arutha schrieb am 12.07.2024 20:15:

udo46 schrieb am 12.07.2024 19:15:

Und warum?
Weil das Vertrauen in diesen Staat in den letzten Jahrzehnten in atemberaubendem Ausmass gesunken ist.
Da hilft auch keine Notenpresse, da hilft auch kein Fort Knox, da hilft auch kein mutwillig herbeigeführter Staatsbankrott.
Wenn das Vertrauen der Welt in die Währung eines Landes nicht mehr da ist, weil dem Land insgesamt nicht mehr vertraut wird - das hängt nämlich unmittelbar zusammen -, ist es am Ende; bei einem Land wie den USA allerdings mit unabsehbaren Folgen. Es sei denn, die USA würden einen politischen Paradigmenwechsel einläuten, was aber nicht passieren wird.

Die USA haben innerlich wie äusserlich den Bogen überspannt.
Immer mehr Länder erkennen, wo der Hase hinläuft, wenn man die USA gewähren lassen würde wie bisher.
Es ist ein Gesetz der Dialektik, dass Widersprüche nur eine Weile aufrecht erhalten werden können, jedoch irgendwann, wenn die Widersprüche zu gross werden, sich lösen müssen und werden - egal, ob friedlich oder mit Gewalt. Ich fürchte nur, dass Letzteres die Option der USA sein wird. Ein dritter WK ist somit nicht auszuschliessen.

Selbstverschuldete Gründe für das Ende der Dollar-Hegemonie und damit das Ende der USA als Weltpolizist und führende Wirtschaftsmacht sind folgende (bei Weitem nicht abschliessend):

- latenter bzw. unterschwelliger Bürgerkrieg im eigenen Land
- die immer grösser werdende Kluft zwischen Arm und Reich
- Obdachlosigkeit in nie gekanntem Ausmass
- nachlassende Innovationskraft, Konkurrenzfähigkeit und Produktivität der erwerbstätigen Bevölkerung, Folge davon riesiges Handelsbilanzdefizit
- immer weniger taugliche Erwerbstätige durch Drogen-, Medikamentenabhängigkeit und Zivilisationskrankheiten
- immer stärker werdende Konzentration der politischen Macht bei immer weniger milliardenschweren und meist weißen Oligarchen, vor allem beim MIK, und damit die Durchsetzung deren politischer und ökonomischer Weltanschauung in den entsprechenden politischen Institutionen und Gremien
- völliges Ignorieren des Klimawandels und damit immer mehr und grössere Naturkatastrophen, die zusätzlich milliardenschwere Schäden anrichten
- immer stärkere Einflussnahme evangelikaler Kreise auf die Politik
- ausufernde Migration als Folge der kolonialistischen Politik der USA in Lateinamerika und deren halbherzige Bekämpfung des Drogenhandels
- und nicht zuletzt der massive Hang, Probleme mit Waffengewalt zu lösen - ob innergesellschaftlich (siehe Punkt 1) oder aussenpolitisch

All das und noch vieles mehr sieht auch die Welt und zieht die Konsequenzen.

Nö.
All das hat mit dem Dollar-Probleme wenig bis überhaupt nichts zu tun.
Ob man einem Land vertraut...ob es Fehler macht, ob die Politik versagt...alles egal.
Wenn ein Land anfängt Geld zu drucken ist der Grundstein zum Bankrott gelegt, unabdingbar.
Letztendlich wird der Wert immer zu dem zurück kehren was tatsächlich vorhanden ist.
Papier mit Zählen drauf sind leider nichts wert.
Unzählige Staaten, von der Antike an mussten diese Erfahrung machen.
..und allen anderen Staaten die Geld drucken wird es exakt genau so ergeben.
Es ist nur eine Frage der Zeit. ...und die Zeit der USA neigt sich dem Ende.
Europa wird folgen, so wie unzählige andere Staaten.
Aber...mal ehrlich. Was erwartet man, wenn mann drückt und drückt, und alle Versprechen in immer weiter Zukunft verschiebt ....das es ewig so weiter geht ?

Zu kurz gedacht!
Fragen Sie sich doch mal, warum die USA genötigt sind, immer mehr Dollars zu drucken.

Die USA bedrucken nämlich schon seit Jahrzehnten Papier ohne realen Gegenwert, ohne dass es besonders aufgefallen wäre, bis die Rating-Agenturen - mit Sitz in den USA - nicht mehr umhin konnten, die Kreditwürdigkeit der USA anzuzweifeln. Da horchte man zum ersten Mal weltweit auf.
"Der Krug geht solange zum Brunnen, bis er bricht."
Wer seine gesamte Wirtschaftskraft nur noch auf die Herstellung und den Verkauf von Rüstungsgütern und die Zinsen für den Schuldenberg verwendet, sich immer intensiver und weltweit in militärische Abenteuer einlässt , hat natürlich keine Kraft mehr und auch nicht den Willen, für die eigene breite Bevölkerung einen angemessenen Lebensstandard zu erhalten, was wiederum dazu zwingt, von den daraus entstehenden inneren Schwierigkeiten abzulenken. Und das geht am besten, wenn man den finalen grossen Krieg vom Zaune bricht, mit Hilfe dessen man sich dazu noch zu sanieren hofft.

Zur Zeit des ersten kalten Krieges war es die Sowjetunion, die am Wettrüsten pleite gegangen ist, nun sind es die USA, die daran pleite gehen werden und hoffentlich, bevor einer von den kranken Greisen im Weissen Haus auf den roten Knopf drückt.

Das alles weiss die ganze Welt und immer mehr Staaten unf Völker zeigen mit dem Daumen nach unten, wenn es um die USA geht.

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