pewoo schrieb am 22.05.2024 13:54:
Und andererseits mangelt es aus Bequemlichkeit und anderen Befindlichkieten an einem drastischen Umsteuern.
Niemand kann spaeter sagen "wir haben es nicht gewusst".
Das sollte dann aber konsequenterweise in allen Bereichen gelten. Für die größte unmittelbare globale Bedrohung halte ich Kriege und Kriegstreiberei. Und da wird gerade von vielen Seiten noch fleißig Öl ins Feuer gegossen, anstatt ernsthaft Weltfrieden anzustreben.
Man sollte bedenken, dass die Kriegsgefahr das komplette irdische Leben bedroht, anders als der Klimawandel.
Aus meiner Sicht hat der Klimawandel v.a. eine theoretische planetare Grenze, die keinesfalls überschritten werden darf, weil dann die Erde tatsächlich lebensfeindlich wäre. Und die ist ein selbstverstärkender Treibhauseffekt, wie er vermutlich auf dem Planeten Venus passiert ist. Auch Wasserdampf ist ein Treibhausgas, und je wärmer die Erde wird, desto mehr Wasserdampf ist in der Atmosphäre.
Soweit ich weiß, ist das Szenario aber (zumindest für die nächste Jahrmilliarde oder so, eines Tages tritt das Szenario vermutlich wirklich ein, weil die Strahlungsleistung der Sonne über die Jahrmilliarden zunimmt) auch dann ausgeschlossen, wenn man sämtliche fossilen Brennstoffe der Erde verbrennt - das reicht zwar für ein paar Grad Temperaturanstieg, reicht aber nicht für einen selbstverstärkenden Treibhauseffekt.
pewoo schrieb am 22.05.2024 15:15:
Zukuenftige Generationen werden die Heutige fuer die hinterlassenen Schaeden an der Erde verfluchen - weil man gegen besseres Wissen die Umwelt gegen die Wand gefahren hat.
Oder - nur als Gedanke - die Schäden sind zum Teil technologisch umkehrbar, zum Teil erholt sich das Ökosystem selbst, zum Teil ändert man wirklich sein Verhalten und die längerfristigen, unvermeidlichen, unumkehrbaren Folgen sind relativ überschaubar. Solange man keine Einzelfälle aufbauscht, versteht sich.
Wenn man andersherum sagt, dass man der Atmosphäre "nur "ein paar zig Kubikkilometer flüssiges CO2 im Jahr entziehen und das z.B. in leergeförderten Öl- und Gaslagerstätten endlagern müsste, muss das natürlich völlig unmöglich sein.
Genauso, wenn man sagt, dass in einer Woche mehr Sonneneinstrahlung auf die Erde fällt, als alle fossilen Energieträger, die es auf der Erde vor der Industrialisierung gab, zusammen an Energie enthalten haben und man überlegt, ob und wie man diese Energie zum Aufhalten und Rückgängigmachen des Klimawandels nutzen könnte.
Und inzwischen weiß ich, dass die allermeisten Menschen, die Klimapanik verbreiten, technologische Lösungen pauschal als unmöglich abtun. Viele Menschen wollen mit der Klimapanik in erster Linie Verzicht propagieren, da kommt ihnen ungelegen, wenn das Thema auch ohne Verzicht lösbar sein kann.