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  • ichwersonst

mehr als 1000 Beiträge seit 24.04.2002

Das Dillema ist eher denkbar.

denkbar schrieb am 1. Januar 2010 21:40

> marasek schrieb am 31. Dezember 2009 20:43

> > Derzeit produziert man ja ins Blaue hinein und kann die Überschüsse
> > einstampfen.

> 1.) Es liegt im UREIGENSTEN Interesse des Produzenten/Händlers
> niemals zuviel oder zuwenig Güter zu produzieren/einzukaufen. Er
> versucht daher, durch möglichst intelligente Planung sich der real
> zum Zeitpunkt X und am Ort Y existenten Nachfrage anzunähren. Nur:
> Niemand kann das perfekt, es sind immer nur
> Schätzungen/Mutmaßungen/Annahmen/Vermutungen/Spekulationen. Denn
> niemand kann in die Zukunft schauen.

Richtig. Nur seltsam: Passiert das in einer Planwirtschaft, wird es
Beweis für das nichtfunktionieren des Systems aufgezeigt, passiert es
in unserer "normalen Wirtschaft" wird es hingenommen, manchesmal gar
als Beweis für das Funktionieren des Systems herangezogen.


> 2.) Für sehr viele (NICHT: ALLE!) Märkte gilt, daß unverkäufliche
> oder mit nur mit Verlust verkäufliche Überschüsse (schlechte
> Planung!) für den Händler billiger sind, als entgangene Geschäfte
> dadurch, daß er zuWENIG Güter einkaufte (ebenfalls schlechte
> Planung). Also: Lieber 10 Salatköpfe zuviel eingekauft (die man nur
> mit Verlust oder gar nicht loswird), als 10 Salatköpfe zuwenig
> eingekauft (die man zu einem guten Preis hätte weiterverkaufen
> können...)

Was für ein Schmarrn. Ware, die man eingekauft, aber nicht mehr
verkauft hat, sind echter Verlust von echtem Geld. Ware die man zu
wenig hat steht für eine funktionierende Kalkulation - man hat x
ausgegeben und geplahnte y bekommen. Ob die Menge z, die
gegebenenfalls noch nachgefragt wurde, dabei nicht verkauft wurde,
weil man sie nicht hatte/produzierte ist letztendlich unerheblich und
genau der Scharrn der straight away in die Bankenkrise führte.

Daß Deine Aussage schlichtweg Blödsinn ist sieht man daran, daß
gerade die begehrten Güter vor allem bewusst knapp gehalten werden
und nicht etwa einer "natürlichen Knappheit" entspringen. Aber Du
hast in Deine Aussage ja nicht umsonst gleich noch das
Sicherheitssätzlein "(Nicht alle)" eingebaut, um anschließend sagen
zu können "Ja ... DA ist das natürlich was anderes". Netter Versuch.

> Deswegen gibt es in der freien Marktwirtschaft sehr häufig
> Sonderangebote, aber nur sehr selten leere Regale.

Es gibt deswegen sehr selten leere Regale, weil die nicht schön
aussehen - gerade z.B. Discounter neigen dazu, Warenflächen beliebig
zu verteilen. Ist ein Produkt vor der nächsten Lieferung ausgegangen
(was praktisch permanent passiert) wird die Fläche vorrübergehend mit
anderer Ware bestückt.

> Den Kunden kann das nur freuen: Immer sicherere Güterversorgung und
> zudem gibts häufig Schnäppchen.

Kommt immer darauf an, was Du wo kaufst. Schnäppchen von z.B. Apple,
Porsche oder Bose wirst Du selten bis nie entdecken.

> Zähle einfach mal die Sonderangebote bei Aldi und vergleiche sie mit
> leeren Regalen bei Aldi.

Kann es sein, daß Du unser Wirtschaftssystem schlicht nicht
verstanden hast? Gerade Aldi kauft seine "Sonderangebote" bereits als
solche ein - und zwar nicht von Produzenten, die davon zu viel haben,
sondern von Produzenten, die es dazu durch seine Marktmacht erpresst.

> Du wirst festellen, daß selbst Aldi (eine Fa. die vergleichsweise
> exzellent plant!) immer noch deutlich mehr Sonderangebote (zuviele
> Güter, falsch geplant!) hat, als daß Dein Lieblingsyoghurt wirklich
> mal nicht mehr im Regal steht (zuwenige Güter, falsch geplant!).

Yep. Defenitiv. Du hast das Konzept nicht verstanden. Überrascht mich
jetzt allerdings nicht wirklich.

> > Mittlerweile geht man ja mit on demand-Produktion in diese Richtung

> Einzel-Auftragsfertigung kann unter ansonsten gleichen Bedingungen
> NIEMALS billiger als Massenproduktion sein, sondern nur DEUTLICH
> teurer.

*lautauflach* - kleine Überraschung, weil Du offensichtlich schon das
eigentliche Thema über Dein Geschreibsel vergessen hast. Um
"billiger" geht es gar nicht.

> (Thema weiterhin verfehlt)

> (Thema weiterhin verfehlt)

> (Thema weiterhin verfehlt)

> (Thema weiterhin verfehlt)

> (Thema weiterhin verfehlt)

> (Thema weiterhin verfehlt)

> > bzw. grosse Sachen baut man ja auch nach Plan, oder glaubst Du, dass
> > die beim A380 die Nieten tagweise zusammenkaufen?

> Auch Airbus Industries (AI) 

Wer meint, hier den Klugscheisser raushängen lassen zu müssen, sollte
das schon richtig machen. Die Firma heist "Airbus" die korrekte
rechtliche Bezeichnung lautet Airbus S.A.S., dazu eigenständige
Tochterunternehmen gleichen Namens anderer rechtlicher Bezeichnung in
Deutschland und Frankreich.  Eine AI gibt es schon seit Jahrzehnten
nicht mehr.

> steht vor der Problematik, zuviel oder
> zuwenig Nieten einzukaufen. Wird der künftige Markt für Flugzeuge zu
> hoch eingeschätzt, dann kauft man zuviele Nieten,  wird er zu niedrig
> eingeschätzt, dann kauft man zuwenig Nieten. In jedem Fall hat man
> die Niete gezogen.

Ähhh ... weder noch. "Ich haben einen Auftrag für 35 Flugzeuge, also
bestelle ich 35 x Z(benötigte Nieten) + X(Nieten als Reserve)" -
gängiger Vorgang, da muss gar nichts geschätzt werden. Es überrascht
mich freilich nicht, daß selbst einfachste Warenwirtschaft Dich schon
überfordert.

> Auch AI würde gerne die ideale Menge Nieten einkaufen. Aber auch AI
> weiß nicht, was die ideale Menge Nieten ist. Again: Niemand kann in
> die Zukunft schauen.

In diesem Falle schon.

Mein Wunsch für dieses Jahr: Intelligentere Trolle.

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