Und in dieser Funktion unterliegt Frau Baerbock einem verhängnisvollen Irrtum: Werteorientierte Außenpolitik hat nichts mit Diplomatie zu tun. Als außenpolitische Sprecherin ihrer Partei oder Fraktion kann sie fast alles sagen, was sie will. Als Außenministerin kann und darf sie es nicht.
Völllig richtig. Nun muß man ihr das so erklären, daß sie das versteht. Sie ist ungeeignet.
Sie selbst sah sich als "Ich kann das - Bundeskanzler". Kann sie nicht, meiner Meinung nach, aber glücklicherweise wurde sie es auch nicht. Machtgier ist allerdings zu erkennen: der Geeignetere wurde ideologisch in die Ecke gedrängt - sie vermag zu manipulieren (sicher notwendig im gegenwärtigen Politikbetrieb, wo man das mit Überzeugungskraft verwechseln dürfte).
Was die diplomatische Eignung angeht, ist diese durch die naßforsche Vorgehensweise mit etwas Wissen und selbstzentriertem, sich überragend wahrnehmendem Überselbstbewußtsein eher nicht vorhanden. Diplomaten, die eine ordentliche Ausbildung abgeschlossen haben, dazu die Eignung für den Beruf mitbringen (was charakterliche, intellektuelle und empathische Voraussetzungen betrifft), und ein Leben lang im Dienst tätig waren, dürften sich fragen, warum da jemand dem Land und sich ungestraft schaden darf.
Sicher übergehen Diplomaten persönliche Eigenheiten (Diktatoren haben da vielle), Freunde macht man sich aber nicht, wenn man bei jeder Gelegenheit betont, eine feministischer Außenpolitik zu machen. Derartige Agitation verkennt, daß Ideologie wohl nur Gleichgesinnte anspricht und - da redundant - eher lästig wirkt. Geborene Diplomaten lassen sich nichts anmerken, der Spott bleibt verborgen, man wahrt die Würde.
Ein Elefant im Porzellanlladen; haben wir da nicht fähigere Menschen mit Führungseigenschaften? Aus der Erinnerung heraus: ich würde es vermuten. Genscher, Kinkel, Fischer, Steinmeier, Westerwelle, Gabriel - die habe ich trotz singulärer Mängel als "Gut" erleben dürfen. Zeitlich danach begann die Suche nach Alternativen - warum wohl? Was läuft falsch?
Ist es tröstend, wenn man feststellen muß, daß es in anderen Politikgebieten ähnlich auszusehen scheint? Der jetzigen Verteidigungsminister ragt leuchtturmartig als Vorbild heraus.
Das viele Probleme schon zum Antritt der Regierungsmannschaft bestanden, ist anerkannt. Angesichts der neuen Weltlage hat sie auch anerkannt Richtiges geleistet. Wer aber eine Fehlbesetzung ist, auspersönlichen Gründen ungeeignet für das besetzte Amt, sollte durch eine andere Person entsprechender Eignung substituiiert werden - unabhängig von Parteizugehörigkeit. Wenn eine Partei keinen geeigneten hat,, war es das.
Der gute Wille, sich etwas oder auch nichts dabei gedacht zu haben, das reicht nicht mehr aus. Ein Fehler ist zu verzeihen (wozu bei einer Art Kriegserklärung schon viel guter Wille notwendig ist). Mehr geht aber nicht: der Amtseid verlangt, Schaden vom Volk abzuwenden. Tritt einer ein, ist gegen den Eid verstoßen worden. Irre ich mich? Dann bitte ich um Angaben, was hier warum der Korrektur bedarf.
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