Ansicht umschalten
Avatar von
  • unbekannter Benutzer

mehr als 1000 Beiträge seit 01.08.2017

Die Geschichte vom Reibach

1.

Die Neue Zürcher Zeitung (NZZ) spekulierte kürzlich, dass es den Amerikanern auch ums Geschäft gehen könnte. Denn sollten die Leopard-Panzer in der Ukraine zerstört werden, wäre die deutsche Rüstungsindustrie vermutlich nicht in der Lage, die gelieferten Panzer schnell zu ersetzen.
US-Panzer könnten dagegen schneller produziert und geliefert werden, weshalb die betroffenen Nato-Staaten dann vermutlich auf Einkaufstour bei den Waffenschmieden in den USA gehen würden. Die deutschen Rüstungskonzerne würden dann vermutlich auf Jahre hinaus aus dem Geschäft gedrängt und der deutsche Einfluss weiter zurückgedrängt.

Das ist wenig wahrscheinlich. Wenn jedes EU-Land nur 10% seiner LEO2-Panzer abgibt, hätte die Ukraine am Ende ausreichend viele Panzer verfügbar und keines der EU Länder würde eine kritische Versorgungslücke der eigenen Wehrfähigkeit erzeugen. Da sich auch keines der EU Länder im direkten Krieg befindet, schon gar nicht Bodenkrieg, besteht auch keine Notwendigkeit, neue Panzer in kürzester Zeit nachzukaufen, sondern die fehlenden Panzer würden Stück für Stück, ggf. bei aufgebohrter Herstellungskapazität, nachgeliefert werden.

Zudem wäre es geradezu absurd, eine komplett neue Logistik-Infrastruktur für ein paar Abrams Panzer zu installieren. Neuer Treibstoff, neue Ersatzteile, neue Geräte, neue ELektronikbauteile, etc...

Also, diese These vom guten Reibach mit den M1 Panzern ist bestenfalls als kreatives Schreiben zu bewerten, welches recht wenig mit der Realität zu tun hat.

Bewerten
- +
Ansicht umschalten