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  • Mathematiker

mehr als 1000 Beiträge seit 22.02.2014

Die Gastarbeiter und das Einwanderungsland

Man sollte bei dem Spiel nie vergessen, unter welchen Voraussetzungen die Türken damals nach Deutschland kamen.

Die Türken sollten als Gastarbeiter hier ein paar Jahre arbeiten und dann wieder zurück in die Türkei. Mit dem gesparten Geld wollten die sich dort eine Existenz aufbauen.
Es gab daher eine von beiden Seiten eine Akzeptanz der fehlenden Integration:
- Den Deutschen reichte es aus ,wenn die Türken "funktionierten", also rudimentär die deutsche Sprache beherrschten, ihre Arbeit machten und nicht kriminell waren.
- Die Türken wollten sich selber so wenig wie möglich verändern, um in ihrer anatolischen Heimat, die sie oft noch auf dem Eselskarren verlassen hatten, nicht als Fremde betrachtet zu werden. Man heiratete daher gerne in der Heimat oder verkuppelte die Kinder.

Das Gastarbeiterkonzept ging aber nicht auf.
Die Türken lernten schnell, dass hier das Leben sehr viel angenehmer war, als in den anatolischen Dörfern und das Ersparte für die ganz großen Sprünge in der Heimat nicht reichte. Man war da lieber der reiche Onkel, der in den Ferien mit dem Mercedes oder dem Ford in die alte Heimat fuhr.
Auf deutscher Seite trommelte die Wirtschaft für einen dauerhaften Verbleib der Gastarbeiter, welche in Deutschland ja immer kurz nach dem lieben Gott kommt.

Betrachtet man die Deutschtürken, so stellt man sogar fest, dass die Deutschtürken der 3. Generation oft noch schlechter integriert und deutschenfeindlicher sind, als die Türken der 1. Generation.
Der Grund hierfür liegt auf der Hand. Die erste Generation ist praktisch mit nichts hier angekommen, konnte damals aber in den Fabriken/Bergwerken gutes Geld verdienen. Genauso viel, wie der deutsche Arbeiter oder Kumpel. Wer bei den großen Konzernen unterkam, der verdiente, mit Überstunden, genauso viel, wie ein Handwerksmeister oder Lehrer.
Heute läuft ohne gute Ausbildung oder Studium kaum noch etwas. Da krebst man auf Hartz IV- oder Mindestlohnniveau. Und gerade mit den schulischen Leistungen unserer türkischstämmigen Schülern ist es sehr im Argen. Nur rund 27% der Deutschtürken haben einen Realschulabschluss oder höher. (Bei den Deutschen ohne Migrationshintergrund sind dies 82%.) Und auch das Bildnungsniveau vieler Deutschtürken in der Universität ist so grauselig, dass diese als Deutsche niemals die Hochschulreife bekommen hätten.
Nüchtern betrachtet, backen die meisten Deutschtürken der 2. und 3. Generation hier
ganz kleine Brötchen.
War der Vater bzw. Großvater noch der reiche Onkel aus Almanya, kommen die Kinder und Enkel als Hartz´er Roller dahin, über die dann auch kräftig gelacht wird.

Bei solchen Kränkungen und gefühlten Zurücksetzungen wird das Problem gerne externalisiert. Die bösen Deutschen sind schuld. Auch die Überkompensation durch den Islamismus geht in diese Richtung. Ein fruchtbarer Boden für Demagogen, wie den Erdogan.

Deutschland war nie ein Einwanderungsland (jedenfalls der Westen) und wird auch nie eines sein. Ein Einwanderungsland zeichnet sich dadurch aus, dass die Einwanderer die Staatlichkeit mit aufbauen und dort durchaus nach ihren eigenen Regeln leben (können). Dafür war Deutschland immer viel zu dicht besiedelt.

Migranten müssen hier geerdet werden und sich in absehbarer Zeit assimilieren.
Wer das nicht will oder kann, der gehört einfach nicht hierher.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (18.08.2018 21:24).

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