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  • Pseudolus

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Re: "Integration" ist ein Kunstwort, ein Kampfbegriff, ein Codewort

klaudie schrieb am 18.08.2018 23:17:

steinbeiss schrieb am 18.08.2018 22:48:

klaudie schrieb am 18.08.2018 22:47:

wilf123 schrieb am 18.08.2018 22:35:

Es gibt keine Integration. Es gibt nur die Verdrängung der Europäer.

dumm nur, dass die Germanen auch nur aus Asien eingewandert sind und so selber keine echten Europäer darstellen. Und integriert haben sie sich auch nicht. Eher verdrängt.

Du hast doch null Ahnung von Geschichte.

Nunja, das ist Auffassungssache.

Jedenfalls gehören wir der indogermanischen Sprachgruppe deswegen an, weil unsere Vorfahren aus Nordindien kommend, nach Europa eingewandert sind

1. In der Wissenschaft nennt man das heute 'indoeuropäisch', und zwar deswegen, weil sowohl die meisten Europäer (bzw. fast alle Ihre Sprachen) als auch ein Teil der Inder bzw. Sanskrit von Ihnen abstammt.
2. Diese 'indoeuropäische Gruppe' lebte ungefähr im Raum der heutigen Ukraine und ist in der Mehrheit* ca. zwischen 4.500 bis 1.500 v.Chr. u.a. nach Europa eingewandert.
(*Es gab auch noch spätere Einwanderungswellen, deren letzte die Slawen {~400 bis 600 n.Chr.} waren)

und dabei die alteingesessenen Europäer, wie die Kelten, verdrängt haben

1. Das Keltische als auch die keltischen Sprachen gehören ebenfalls zur indoeuropäischen Sprachgruppe.
2. Die Kelten sind nicht alteingesessen, sondern haben sich in Europa mutmaßlich aus der Vermischung eingewanderter Kimmerier (ebenfalls Indoeuropäer) mit Angehörigen der Hallstatt-Kultur (Alpenraum) zwischen ~ 800 bis 500 v.Chr. gebildet.

. Ob die Kelten Nachfahren der alteingesessenen mitteleuropäischen bronzezeitlichen Bauern waren (das war diejenige hochentwickelte Kultur mit der Himmelsscheibe von Nebra), oder diese wiederum selber verdrängt haben, entzieht sich leider meiner Kenntnis.

S.o. bzw. sowohl als auch, da Deine 'bronzezeitlichen Bauern' zu großen Teilen die Nachfahren bereits früher eingewanderter Indoeuropäer sind.

Auch dieser kurze Abriß zeigt nur einen kleinen Teil auf, denn oft ist es nicht zur Verdrängung vorheriger Bewohner sondern auch zu Vermischung oder 'Überschichtung' gekommen, d.h. die Neuankömmlinge haben z.B. die Führungschicht gebildet, die vorherigen Bewohner aber nicht getötet oder versklavt, sondern mit Ihnen mehr oder weniger gut zusammen gelebt.

Die Geschichte ist selten so simpel (also fein säuberlich in gut und böse trennbar) wie sie sich simple Gemüter gerne vorstellen.;-)

Gruß
Pseudolus

*Ein Teil ist eben auch in Richtung indischer Subkontinent ausgewandert.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (21.08.2018 15:24).

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