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Re: Was ist denn dann mit bayrischen Katholiken?

HanselMeiser schrieb am 18.08.2018 12:59:

Gleichzeitig sehen sie aber nicht ein, dass es nicht ausreicht, akzentfrei deutsch zu sprechen, deutsche Kollegen zu haben und die Kinder zum Fußball zu schicken. Sie müssen genauso die erforderlichen Anstrengungen unternehmen, die auch andere, westliche Gesellschaften unternehmen mussten, wie zum Beispiel Selbstkritik zu üben, Liebe und Sexualität zu akzeptieren und die Religion nicht mehr in den Mittelpunkt ihres Weltbildes zu stellen.

Das trifft auch in vielen Punkten auf bayrische Bürger, auf Katholiken und insbesonderes auf bayrische Katholiken zu.

Ob es Feminismus, Religionsfreiheit, Antirassismus oder generell die individuelle Selbstbestimmung ist, sind all diese Kämpfe in der Öffentlichkeit längst ausgetragen und tendenziell gewonnen. In den vier Wänden der Privatsphäre werden sie aber immernoch gefochten. In manchen Regionen mehr in anderen weniger. Parallelgesellschaften verschließen sich dieser Öffentlichkeit ebenso, erzeugen aber auch ihre eigene Öffentlichkeit. Wenn man sich der Sichtweise Slavoj Zizeks anschließt, ist Islam auch immer Öffentlichkeit, wendet sich also notwendigerweise von der hiesigen Öffentlichkeit ab, um seine eigene haben zu können.

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