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mehr als 1000 Beiträge seit 09.12.2015

Was Frau Sarica hier beschreibt, ist vor ca.1960 hier Geborenen nicht fremd.

Was Frau Sarica hier zutreffend beschreibt, ist den vor ca.1960 hier Geborenen keinessegs fremd!
Denn das meiste davon trifft auf die katholisch-religiös- deutschnational oder auch fundamental pietistisch oder auch nur "miefige" Bevölkerung Deutschlands bis ca 1965 fast genauso zu. Selbst die (angeblichen) "Sozies" auf dem Land waren da nicht anders.

Wobei sich die gegenseitigen Aversionen nicht nur gegen "Nachbarvölker" richteten, sondern vor allem auch traditionell gegen die hiesige " Konkurrenzreligion"
Auf dem Land z. B waren konfessionsveschieden Ehen (katholisch/evangelisch ) fast tabu und wurden ebenso geächtet, wie heute in der deutschtürkischen community.
Und selbst in Minderheitengruppen wie der jüdischen war die Situation nicht sehr viel anders. Mal ausgenommen von den kosmopolitisch- liberalen "Reformjuden" und ähnliche kleinen Gruppen

Es ist eine alte religiös- nationalchauvinistische Denktradition, die in der unteren Mittelschicht bis hin zu elitären Kreisen bis in die Nachkriegszeit überlebt hat.

Denn "die Aufklärung" hat in Deutschland eh nur einen Teil der "intellektuellen Elite" beeinflusst. Und zudem wurde irgendwann eine Art "Waffenstillstand" zwischen Restauration und liberaler Aufklärung geschlosssen. Deren Folge dann war, dass in der BRD kein konsequenter Laizismus, sondern eine mühsam kaschierte halbstaatlichkeit der großen Religionen verankert wurde. Da (zumindest formell) fast alle Deutsche auch Kirchenchristen waren, sah man sich berechtigt, die Religionen zu pampern und ihnen Rechte einzuräumen , die schon hart an die Grenzen liberaler Verfassungen reichten.
Und niemand scheint daran gedacht zu haben (oder denken zu wollen), dass man dann eventuell später sich etablierenden noch rüchständig- reaktionäreren "Konkurrenzreligionen" dieselben Vorrechte einräumen muss.

Das alles und auch das was Frau Sarica thematisiert, wird in Atheisten Kreisen und unter hiesigen Kirchenkritikern schon seit mindestens 10 Jahren offengelegt und (teilweise auch kontrovers) kritisiert.
Was aber kaum in den Mainsteam vordrang. Was bezüglich der Gründe Anlass für einen weiterenText wäre. Aber Frau Sarica hat ja scho vieles angedeutet.

Trotdem: Vorsicht , Frau Sarica: Skeptische Aufklärung darf nicht an den Grenzen der eigen politischen Einstellung aufhören, sondern diese auch selbstkritisch nach Innen überwinden:
Erdogan Diktatur hin - angeblicher Wirtschaftskiller Erdogan her :

Dass eine westliche Macht die Erdogan Türkei aus geostrategische Gründen mit allen Mitteln in die Knie zwingen will,sollte sonst kritisch- aufgeklärt denkenden Menschen eigentlich auch auffallen. Denn dasselbe würde wahrscheinlich auch passieren wenn Erdogan ein gan, ganz Lieber wäre.
Und dass mit dem von US- Diensten protegierten Herrn Gülen und seiner öminösen Halbsekte etwas faul sein muss, sollte sonst politisch aufgeklärt Denkenden eigentlich auch auffallen.

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