Gibt es irgendeine Art wie es überhaupt möglich wäre handfest zu beweisen wer der Täter sein muss? Vorausgesetzt natürlich das der Täter nicht absichtlich seine Visitenkarte hinterlässt weil er will das es jeder weiß.
Alles was die Forensik feststellen kann dürfte wohl sein das die Pipelines von außen gesprengt wurden, mit welcher Menge Sprengstoff und vielleicht auch mit welchem Sprengstoff. Der Sprengstoff selbst dürfte nichts neues verraten, da ein staatlicher Akteur bereits als gesetzt gilt (ansonsten könnte militärischer Sprengstoff nicht-staatliche Täter ausschließen). Die Verwendung eines bestimmten Sprengstoffes, der sonst nur von einem Land verwendet wird wäre im Gegensatz dazu eine Einladung an die andere Seite genau diesen einmalig zu besorgen/fabrizieren um es der anderen Seite in die Schuhe zu schieben, würde also eher nichts beweisen.
Bliebe die Analyse welche Schiffe zum Zeitpunkt des vermutlichen Legens der Bombe vor Ort waren. Zwei Probleme: wie lange können die Bomben unter Wasser gelegen haben bevor sie gezündet wurden? Sinnvoll wäre es ja möglichst lange zu warten sie zu zünden damit es nicht zu offensichtlich ist welches Schiff die Bomben gelegt hat. Problem zwo: woher wissen wir das ein Schiff die Bomben gelegt und nicht ein U-Boot? Deren Bewegungen sind im Gegensatz zu Schiffen nicht öffentlich einsehbar. Die Militärs der Anrainerstaaten könnten sie natürlich entdeckt haben aber wie glaubwürdig wären ihre Aussagen was gesehen oder nicht gesehen zu haben?
Und damit sind wir beim Hauptproblem: alle Untersuchungsergebnisse können nur aus Quellen kommen die selbst zum Kreis der Verdächtigen gehören und sind damit nur mit äußerster Vorsicht zu genießen.
Egal wie man es dreht und wendet: solange sich nicht ein Staat hinstellt und glaubhaft versichern kann "Wir waren es" kann jeder sich nach Belieben seine eigene Meinung haben ohne Gefahr zu laufen widerlegt zu werden.
Fürs Protokoll: ich habe keine Ahnung wer hinter den Sprengungen steckt, ich kann für alle Seiten mehr gute Gründe finden es nicht zu tun als es zu tun. Wer immer das getan denkt jedenfalls nicht wie ich.