Die Washington Post riecht nach Monaten die Farce der beweislosen politischen Erzählung, an der sie teilgenommen hat, und wird gewahr, dass das einheitliche Fingerzeigen der Nato-Bots eben auch nur einen weiteren fadenscheinigen "Beweis" für ihre vielfältigen Beschuldigungen an die russische Adresse darstellt. Für die Propaganda-Botschaften, dass Russland "terroristische Akte" begeht, in "unseren Ostsee-Nato-Gewässern" und eine "Bedrohung" für "unsere kritischen Energie-Infrastrukturen" nicht nur sein könnte, sondern IST, hat es ja durchweg gereicht.
Einige Kommentare hier verweisen zurecht auf die fingierten "Beweise" über Massenvernichtungswaffen im Irak u.ä. - die gestreuten Behauptungen, medial ordentlich verstärkt, reichen als "gute Kriegsbegründungen" allemal aus, selbst wenn sie sich hinterher als lupenreine Lügen erweisen.
Letztlich sind dem fortgeschrittenen Patriotismus kleinliche Fakten um Luftaufnahmen von "Gasfässern", verschwommene Handy-Videos oder auch "gestohlene Wahlen" ja auch ziemlich egal.
Es ist nur patriotischen und hochangesehenen Zeitungen nicht ganz egal, wenn sie sich allzu gerne zum Sprachrohr "gewisser politischer Quellen und Insiderkreise" machen. Der Grat zwischen journalistischer Glaubwürdigkeit und medialem Kasperle-Theater ist bekanntlich schmal. Insofern ist eine minimale Distanzierung vom politischen Narrativ, wie die der Washington Post, denn auch nicht weiter verwunderlich. Außerdem, was ist daran wirklich so "ground-breaking", dass die "Post" nun andeutet, dass es möglicherweise "doch keine Beweise" für einen russischen Anschlag auf die Pipelines gibt?!
"Unsere bisher gestreuten Verdächtigungen" sind vielleicht nur unsere politisch motivierten Verdächtigungen und lassen sich (immer noch) nicht belegen - "ausgeschlossen werden kann" die russische Urheberschaft am Ende aber auch nicht!
- Der Russe hat wider "unserer Erwartung" und Verurteilung irgendwas Schreckliches mal NICHT gemacht? Nicht zu fassen! Da kriegt man sich vor Informationswerten ja kaum noch ein!