Interessant, wie die deutsche Politik und die einschlägigen deutschen Medien auf die diversen Enthüllungen zu den Verantwortlichen für die Sprengung der Nordstream-Pipelines reagiert haben:
Da hatte im Februar 2023 der bekannte und erfolgreiche US-Investigativ-Journalist Seymour Hershs in einer ausführlichen Reportage berichtet, dass US-Stellen mit Wissen der US-Regierung die Sprengung der Pipelines von langer Hand geplant und auch dann durchgeführt hätten. Seinen Top-Informanten ließ er aus naheliegenden Gründen im Anonymen. Nachdem die CIA die Bewertung „völlig falsche Behauptung“ vorgab, schlossen sich die einschlägigen deutschen Medien und Politiker - von Aufklärungseifer offensichtlich weit entfernt - dieser Bewertung schnell an - als wichtigstes Argument galt: die Quelle ist ja „anonym“, also nicht glaubwürdig -, und legten dieses „heiße“ Thema schnell wieder ad Acta, anstatt den vielen von Seymour Hershs gelegten heißen Spuren mit eigenen Investigativ-Ressourcen zu verfolgen.
Als Anfang März 2023 in mehreren Medien berichtet wurde, dass „pro-ukrainische Sabotage-Gruppen hinter dem Anschlag stecken würden, wurde das von deutschen Medien und Politikern gerne aufgegriffen und weiter ausgeleuchtet - nicht ohne mit unbekannten Belegen darauf hinzuweisen, dass die ukrainische Regierung nichts davon gewusst hätte. Obwohl auch hier bisher alles Berichtete „anonym“ war. Auf jeden Fall solle man keine voreiligen Schlüsse ziehen, wurde gerne ermahnt!
Auch Selensky hat unmittelbar reagiert und seinen Berater erklären lassen, dass es sich hier wohl um „unterhaltsame Verschwörungstheorien“ handele. Weiß Selensky also mehr als bisher bekannt ist oder hat er nur wieder kriegsberichterstatterisch schwadroniert?
Andere, die offensichtlich die Spur weiterhin zu Putin offenhalten wollten, haben diese Aktion - wie von dem in deutschen Talkshows gefragten „Sicherheitsexperte“ der „zu wenig, zu spät“-Waffentrommler-Fraktion, Carlo Masala, vorgegeben - schnell zur False Flag-Aktion erklärt.
Und was wissen unsere Medien und Politiker wirklich, nachdem sie auf diese beiden Ereignisse so - entlarvend? - unterschiedlich reagiert haben?
Und zu gerne sprangen sie kürzlich auf ein russisches Schiff mit Mini-Uboot an Bord, dass sich kurz vor der Explosion in der Nähe aufgehalten haben soll. Was für eine überraschende Entdeckung!?
Da ist es doch interessant, dass im Mai 2023 gleich zwei Spuren in die Ukraine führen (vgl. u.a. die Berichte in der Süddeutschen Zeitung). Und wer würde diesen Sabotageakt nicht der Ukraine zutrauen? Dass Selensky dies dementiert, ist eher eine Bestätigung!
Letztere, in die Ukraine führende Spur hat jetzt die Washington Post nochmals konkretisiert.
Das Brisante: Die Bundesregierung und deutsche Parlamentarier sollen schon drei Monate vor dem Anschlag von entsprechenden Plänen des ukrainischen Militärs erfahren haben - und nichts unternommen!?
Da trifft es sich doch gut, dass die Süddeutsche Zeitung am 17./18.6.2023 in einem einseitigen, vor Fehlstellen und Übertreibungen nur so strotzendem Sensationsbericht, angekündigt als „Operation Größenwahn - Rekonstruktion eines politischen Totalschadens“ unter dem Titel „Zusammengeschweißt“ Nordstream als das Böse schlechthin darstellt. Und wenn sich nun herausstellen sollte, was kaum noch verheimlicht werden kann, dass die Ukraine, ggf. unterstützt durch USA und/oder Polen, die besagte Sprengung durchgeführt haben, dann kann man die Täter sogar noch loben: haben sie doch das Böse schlechthin in Deutschland ausgemerzt!