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  • kamka

mehr als 1000 Beiträge seit 01.05.2002

Die Krise des SPIEGELS resultiert aus der Sicht des Beschreibers

Was bisher nur das Niveau eines Magazins
war, konnte die Leser solange ruhig stellen,
wie es keine Konkurrenz gab, die die Schwelle
des Beschreibens überschreiten konnte.

Doch das ist mit den Möglichkeiten, im Netz
jetzt zahlreiche Quellen der Hintergründe zu
erschließen, auf eine ganz andere Ebene ge-
kommen. Die Beschreibung der SPIEGEL-Abge-
sandten reicht heute nicht mehr aus, was immer
mehr sichtbar wird.

Selbst wenn die SPIEGEL-Schreiber wollten,
sich dem Trend anzupassen, so haben sie doch
die Radaktion im Nacken und die vielen Lobbyis-
ten, denen der SPIEGEL nicht entgegentreten
kann und will. Mit anderen Worten: diese Arbeits-
methode ist an ihre qualitativen Grenzen ge-
stoßen. 

Und da ist es eine mehr psychologische Reaktion,
wenn sich die Wut darüber implizit gegegen eine
noch verwandte Kategorie von Hobbyschreibern
wendet, die nur fast gar nicht an die Zwänge
der redaktionellen Grenzen des SPIEGELS gebunden
sind.

Was waren das noch für Zeiten, als ehemalige SD-,
SS- und Gestapoleute ihre Märchen vom Reichstags-
brand im SPIEGEL über das Jahr 1945 retten konnten,
um ja nicht daran zu rühren, im welchem Zusammen-
hang wer und wie es damals ermöglichte, das Ermäch-
tigungsgesetz mit Hilfe der bürgerlichen Parteien 
im Reichstag zu verabschieden. 
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