Das eigentliche Problem der Kirchen ist die Kirchensteuer und die uralten Verträge, die damals die Entschädigungen für die Sekularisierung festlegten.
Gäbe es diese Milliardenzahlungen nicht, müßten sich beide Kirchen aktiv um ihre Schäflein kümmern, um überhaupt die eigenen Leute bezahlen zu können. Es gabe dann wirklich so etwas, wie eine Kirchengemeinde.
Die Katholiken haben unter dem Ratzi versucht die Entweltlichung der Kirche voranzutreiben. Also der Ausstieg aus dem ganzen Gesundheit- und Sozialbusiness und die Kirche als einen Betrieb zur reinen Glaubensunterstützung aufzufassen.
Die Gegenposition hat jetzt der Jesuit Bergoglio begreift praktizierten Glauben als das Vollbringen guter Taten und sieht diese Betriebe und die Einnahmen mit einem anderen Blick.
Das Hauptproblem der Katholiken in Deutschland, ist dass die kaum noch einheimischen Priesternachwuchs haben. Die oft aus der Dritten Welt herangekarrten Priester haben aber kaum einen Draht zur Gemeinde. Jemanden, der in den Elendsvierteln der Dritten Welt aufgewachsen ist, sein Leid über Hartz IV zu klagen, geht nur sehr schlecht.
Die Protestanten reiten hingegen volle Kanne auf dem Zeitgeist und verlieren dadurch sogar noch mehr Schäfchen. Das Luther-Jahr, welches ja die große Glaubensparty werden sollte, war ein großer Reinfall. Statt einer Würdigung Luthers, gar eines Schubes der Auseinandersetzung mit Bibel und Kirche, quasselte man fast nur über den "Antisemiten" Luther. Wer beliebig wird und keine Orientierung bieten kann, der muss sich nicht wundern, wenn die Gläubigen sich abwenden.
Nicht unterschätzen sollten man auch nicht das Wirken der "bekennenden Christin" und der Prediger Gauk und Göring-Eckardt. Gerne von der Kanzel herab und dabei wenig christlich.