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  • Thoughtcrime

476 Beiträge seit 10.07.2015

Wenn sie wenigstens was sagen würden ...

Einem von der Süddeutschen Zeitung zitierten AfD-Mitglied zufolge trug das "Wettern jedes Dorfpfarrers" gegen die Partei in jedem Fall dazu bei, dass das letzte Woche vorgestellte bayerische Landtagswahlprogramm der AfD überraschend kirchenkritisch ausfiel ...

Mir geht es genau andersherum. Mit dem "Wettern eines Dorfpfarrers" käme ich schon ganz gut klar, denn ich kann ja anschließend zurückwettern. Für mich ist das Problem seit vielen Jahren nicht mehr, was gesagt wird, sondern wie da etwas gesagt wird (falls überhaupt irgendwas ausgesagt wird). Ich (d.h. ein ehemaliger regelmäßiger Kirchgänger) halte viele sogenannte "Predigten" nur noch unter Qualen und nahezu körperlichen Schmerzen aus, weil sie im Grunde nichts aussagen, und es scheint mir nicht allein so gehen:

https://www.erikfluegge.de/die-kirche-verreckt-an-ihrer-sprache/

Die Kirche verreckt an ihrer Sprache

Sorry, liebe Theologen, aber ich halte es nicht aus, wenn ihr sprecht. Es ist so oft so furchtbar. Verschrobene, gefühlsduselnde Wortbilder reiht ihr aneinander und wundert euch, warum das niemand hören will. Ständig diese in den Achtzigern hängen gebliebenen Fragen nach dem Sein und dem Sinn, nach dem wer ich bin und werden könnte, wenn ich denn zuließe, dass ich werde, was ich schon längst war. Hä? – Ach bitte, lasst mich doch mit so was in Ruhe.
...
Es wäre doch am Ende recht einfach. Macht’s wie der Chef. Jesus hat sich doch auch Mühe gegeben irgendwie verständlich zu sein. Er hat den Leuten etwas mit Bildern und Begriffen erklärt, mit denen sie etwas anfangen konnten.

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