Zugegeben:
der Artikel ist in der Hinsicht, dass er die natürlichen Klimawandel allein mit CO2 zu erklären versucht, ohne dass "Milanković-Zyklen" erwähnt oder beschrieben würden,
kritikwürdig. Manch anderes auch. Geschenkt.
Am Ende aber thematisiert der Autor einen Aspekt, den noch kein einziger aus
der "Skeptiker"-Fraktion überzeugend und ehrlich entkräften konnte.
Im Übrigen sollten wir die Energiewende nicht nur negativ sehen, sondern als
Chance. Wir importieren gegenwärtig zwei Drittel unseres Primärenergieträgerbedarfs.
Wir sind auf diese Importe unbedingt angewiesen. Wenn diese Importe in größerem
Maßstab ausfallen, bricht uns die Energie- und Treibstoffversorgung zusammen, da die
vorhandenen Reserven sehr schnell aufgebraucht sind. Die Folgen wären katastrophal.
Oder, um es in einer Frage auf den Punkt zu bringen:
Ist Energieversorgung einer hochindustrialisierten Nation mit
begrenzten, immer knapper werdenden fossilen / nuklearen Ressourcen
bei gleichzeitig weltweit wachsendem Energiebedarf und extrem hoher Importabhängigkeit [1] - hinreichend konsequent zu Ende gedacht -
eine gute oder eine durch und durch dumme bzw. verantwortungslose Idee?
Darauf hat bislang nicht ein einziger EE-Hater und Energiewende-Hetzer eine halbwegs ehrliche und korrekte Antwort geliefert.
Warum wohl? Was sagt das?
[1] Importabhängigkeit der BRD:
Braunkohle: vorhanden, keine Importabhängigkeit
Erdöl: nahezu vollständige Importabhängigkeit
Erdgas: nahezu vollständige Importabhängigkeit
Uran: vollständig >> 100%ige Importabhängigkeit
Steinkohle: vollständig >> 100%ige Importabhängigkeit
BTW:
Wenn die Energiewende qualifiziert umgesetzt und nicht so stümperhaft bzw. korrupt in den Sand gesetzt würde, gäbe es - für den größten Teil der Gesellschaft - überhaupt keinen Grund, die Energiewende negativ zu sehen.
Für die hätte eine qualifizierte Energiewende nur Vorteile - nur für Konzerne und eine kleine Bande Extremreicher nicht. Aber selbst das wäre gut für die Gesellschaft.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (09.05.2020 18:11).