Aus dem Blickwinkel der Evolution betrachtet macht es nur Sinn einen
Organismus zu optimieren der sich fortpflanzen kann um seine Gene (und
damit eben diese Fitness) weiterzugeben (mal von Brutpflege nach der
Fortpflanzung als Ausnahmeerscheinung abgesehen). Beim Menschen
verhält sich das wohl ähnlich. In unserer komplexen
Biomaschine spielen viele Gene zusammen in einem Orchester, durch
Fortpflanzung werden die Instrumente zuweilen neu zusammengesetzt,
durch diese neuen Kombinationen können VOr-oder Nachteile
entsthen. Grundsätzlich gilt: Ist die Wahrscheinlichkeit, mehr
Nachkommen zu erzeugen, größer als bei Artgenossen, so
werden sich diese Kombinationen durchsetzen. So weit, so gut. Diese
Genkombinationen können aber nach der Fortpflanzung viele Jahre
später durchaus negative Folgen haben und die Fitness reduzieren,
eben weil sehr viele Gene miteinander wechselwirken. So kommt es,
daß Erbkrankheiten wie Chorea Huntington meist erst auftreten,
wenn die optimale Laufzeit des Organismus überschritten ist.
Und diese Komplexen zusammenhänge machen es für mich eher
unwahrscheinlich, daß es einfache Lösungen für das
Altern gibt. Schon gar nicht so etwas wie ein LangLebeGen.