....sich selbst!
Die meisten BB1-Gucker (mich eingeschlossen) winkten nach den ersten
Folgen ab. Es fehlt an Autentizität, am Lebendigen der Insassen
("Bewohner").
Kurt Beck (übrigens einer, der auch an anderer Stelle für
menschenwürdige Medien eintritt) hat wahrscheinlich verstanden,
dass man das kommerzielle Fernsehen nur machen lassen muss, weil es
sich immer von selbst erledigt.
"Der heiße Stuhl", der sicher die neue deutsche
Diskussionskultur entscheidend mitprägte, verschwand von der
Bildfläche, nach dem die "Themen" so absurd wurden, dass
selbst der dümmste Mantafahrer nicht mehr einschalten mochte. Ich
erinnere mich da an einen Schauspieler Peter Kern, der von einem
glattfrisierten Olaf Kracht einzig gefragt wurde, warum er denn so dick
sei und allen Ernstes mit Kern darüber diskutieren wollte.
Dasselbe wird mit den "Talk"-Shows passieren. Wenn wir alle
wissen, was sich unter der Motorhaube und der Bettdecke unserer
Nachbarn abspielt, werden auch diese Shows mehr und mehr inszeniert und
verschwinden zwangsläufig. Mich beschäftigen nur immer die -
meist ohnehin vom Leben nicht eben verwöhnten - Opfer dieser
Shows.
Das Fernsehen an sich ist kein Täter. Das Fernsehen als Ware
tötet nicht die Kultur. Es läßt uns nur mit den
Kollateralschäden allein, wenn es untergegangen ist...
Frank Werner
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